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1998 inszenierten die Farrelly-Brüder endlich einmal wieder eine Komödie, die mit ihrem Humor die Lachmuskeln des Zuschauers auch erreicht. Der Trend der geschmacklosen Gags, der später in zahlreichen komödiantischen Filmen fortgesetzt werden sollte, stand hier allerdings noch eher in den Kinderschuhen.

Dabei macht "Verrückt nach Mary" aus einer mageren Story recht viel und dosiert besonders schamlose Gags kompatibel auf einzelne Sinnabschnitte. So beginnt der Film in der Teenagerzeit von Mary und Ted, in der die Darsteller sich bewusst übertrieben in hipper Erscheinung präsentieren. Allein einige Frisuren und nicht zu vergessen ein Ben Stiller mit Zahnspange sind schon ein Genuss. Für den dünnen Handlungsstrang von Bedeutung ist zu Anfang natürlich das Kennenlernen von Mary und dem schüchternen Ted, der seine Chance noch vor dem Abschlussball mit einem äußerst schmerzvollen Missgeschick versiebt und seine Traumfrau eine lange Zeit nicht mehr wiedersehen sollte, bis er schließlich nach einigen Jahren die Initiative ergreift und sie sucht. Nötigen Pep erhält die Story dann, als deutlich wird, dass es noch mehrere Mitbewerber gibt.

Der Humor lässt tatsächlich mehrere herzhafte Lacher zu, auch wenn deren Ursache meist Gags der geschmacklosen Herkunft sind. Das eingeklemmte beste Stück, sowie das Spektakel das daraus gemacht wird und die Haargel-Wichse-Szene sind wahrhaft amüsant, obwohl die Strapazen mit dem Hund, der entweder wiederbelebt werden muss oder auf Speed ist, auch ihre Qualitäten haben. Dazu kommen noch lustige Figuren, wie der an Ausschlag leidende Freund, die Fake-Architekten oder Brathühnchen Magda. Dass die schauspielerischen Leistungen zudem größtenteils auch stimmen, ist besonders erfreulich, wobei Cameron Diaz allein schon wegen ihrem magischen Grinsen wohl nicht zu schlagen ist.

Zwei Punkte fallen jedoch auch negativ auf: Das wäre zum Einen die Darstellung des geistig beminderten Warren, die schon ziemlich hart an die Grenze der Verarschung von Behinderten geht und nicht hätte sein müssen. Zum anderen ist in der deutschen Fassung bei den Musikstücken, die mitten im Film platziert und extra eingedeutscht wurden, was aufgrund des nun mangelnden Witzes der Texte überflüssig war, die Synchronisation in punkto Lippenübereinstimmung absolut grausig und keineswegs kongruent. Nichts desto trotz macht "Verrückt nach Mary" im Gesamtbild noch einen außerordentlich guten Eindruck.

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