Review

Colin und Greg Strause liefern mit "Alien vs. Predator 2" ein durchaus umstrittenes Popcornmovie ab, das zwar einiges besser macht als Paul Andersons Vorgängerfilm von 2004, aber auch so manches weniger optimal löst.
Auf der Habenseite kann "AvP2" in jedem Fall neben seiner garantiert anspruchslosen Kurzweiligkeit die Tatsache verbuchen, dass dem vom Titel suggerierten Krieg der "bösen" Aliens gegen die "guten" Predatoren etwas mehr Rechnung getragen wird, als dies noch im ersten Teil der Fall gewesen ist. Ein Grund hierfür ist die Involvierung des US-Militärs, das sich dem Bodycount des Streifens als äußerst zuträglich erweist. Daneben sorgen aber auch die sich rasant vermehrenden Aliens dafür, dass in der umkämpften Kleinstadt einiges zu Klump geht. Hervorzuheben ist hierbei das City-Krankenhaus, das als Alienbrutstätte einige wirklich atmosphärische Momente bereithält.

Dass trotz alledem dennoch nicht wirklich die erhoffte außerirdisch gute Popcorn-Kriegsstimmung aufkommt, liegt allerdings auch daran, dass die bis an die Zähne bewaffneten Predatoren als Einzelkämpfer wieder einmal nicht wirklich zahlenmäßig stark vertreten sind und sich die eigentliche Action des Films hauptsächlich auf den Schlussteil konzentriert. Recht lange muss sich der Zuschauer bis dorthin mit wenig innovativen 0815-Handlungsfetzen und äußerst kurzen "Appetitanreger"-Actionhäppchen abgeben. Das alles geschieht auf bestenfalls mäßig spannende Art und Weise, was natürlich auch kaum anders zu erwarten gewesen war von einem derartigen "Hirnaus"-Film.

Als nicht wirklich von Vorteil erweist sich darüberhinaus auch die optische Gestaltung des Films, die sich vorallem durch einen Aspekt auszeichnet: Radikale Dunkelheit - und das zumeist noch ohne pseudoaufhellende Farbfilter. Da kann man schnell den Überblick verlieren und die Handlung auf der Mattscheibe gelegentlich nur noch erahnen. Im Kino empfand ich diese Problematik noch als untergeordnet - womöglich hatte ich Glück mit der Konfiguration der Kinotechnik seinerzeit - aber auf DVD gabs dann doch erhebliche Einschränkungen. Ob nun technisches Unvermögen oder gewolltes Stilmittel, es stört letztlich doch mehr als es nützt.

Die unbekannten Darsteller machen letztlich ihre Sache doch noch ganz gut, auch wenn die Charaktere nicht wirklich ans Herz wachsen wollen und weite Strecken der Figurenentwicklung schlicht als (unnötiger) Füllstoff erscheinen.
Krachts schließlich mal zum Finale hin recht ordentlich, so macht "Alien vs. Predator 2" jedenfalls durchaus Spass, weswegen der Film unterm Strich etwa gleichwertig mit dem Vorgänger steht. Wo Teil 1 noch eher durch Atmosphäre punkten konnte, sehe ich den vorliegenden zweiten Streich insgesamt in Sachen Action leicht vorn. Zutiefst anspruchslos und definitiv nicht das, was sich die Fans erträumt haben, sind wohl beide "AvPs"...

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