Review

Das soll er nun also sein ... der neue AvP ...

Der Nachfolger knüpft handlungsmäßig fast nahtlos an den ersten (2004 erschienenen) Teil an. Das "Predalien" (eine Mischung aus Predator und Alien, dass dem toten Predator Scar gegen Ende des ersten Teiles aus dem Körper bricht, verursacht ein Chaos, dass das Abstürzen des Predator-Raumschiffes auf Mutter Erde nach sich zieht. Schauplatz des Geschehens ... eine beschauliche amerikanische Kleinstadt ... und hier nimmt die Farce seinen Lauf ...

Leider verstand man es nicht, die relativ unverbrauchten Gesichter ins rechte Licht zu rücken. Die überaus stereotyp dargestellten Figuren (Krimineller, naiver Cop, gehänselter Aussenseiter, die nationale Garde die absolut unbeholfen wirkt, austauschbare Girls ...) bewegen sich einerseits so derbe vorhersehbar und andererseits auch extrem fehlbesetzt durch das ganze Geschehen. Die von Reiko Alesworth dargestellte "Armybraut" sollte wohl optisch und agierend an die Hauptprotagonistin der Alien Teile 1-4, Sigourney Weaver, angelehnt sein. Leider versäumte man eine richtige Integration dieser Rolle, die Aufgrund der sträflichen Oberflächlichkeit reichlich deplaziert wirkt. Das Ganze wirkt manchmal so, als würde man eine Teenie-Soap mit einem Alien-Teil kreuzen. Der "aufopfernde" Widerstand der Bewohner der Stadt nimmt manchmal schon komödiantische Züge an, da man eigentlich immer genau weiß, was gleich passieren wird.

Optisch hat der Film dank Colin und Greg Strause, deren Special-Effects Firma Hydraulix sich schon für ein paar bekannte Filme verantwortlich zeigte, sicher Einiges zu bieten ... aber leider reicht das allein nicht aus, um einen guten Film zu kreieren. Ihr Regiedebüt zeigt nun ganz deutlich, daß man manchmal in seiner Sparte bleiben und nicht in fremden Gewässern fischen sollte.

Wäre langsam wieder mal an der Zeit, dass man die Handlung wieder in den Weltraum verfrachtet, den dort gehört sie meiner Meinung nach auch hin. Kann mich irgendwie nicht so recht mit diesem ewigen Rumgehampel auf der Erde anfreunden. Bei AvP 1 war es noch ganz annehmbar, aber schon beim zweiten Teil hatte es nun schon jeglichen Reiz verloren.

Man sollte - auch um den Flair der früheren Alien-Teile zu erhalten - auf ein weiteres Sequel dieser Reihe verzichten. Ein eventueller dritter Teil der Predator-Reihe würde von der Optik her sicher ein Knaller werden, aber die "Seele" des guten ersten und des überragenden zweiten Teiles wird man auch hier nie und nimmer einfangen können. Manche Franchises sollte man einfach ruhen lassen und nicht noch mehr ausschlachten, bis auch noch das letzte kümmerliche Quentchen Charme herausgepresst wurde.

Leider nur unterdurchschnittlch ... 4/10

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