Aliens vs Predator 2 ist im Grunde wie ein vortschreitender Rückschritt im vergleich zu Teil 1. Während der Splatter und Kampfanteil drastisch gestiegen ist, wurde noch weniger Wert auf eine gute Handlung oder gute Schauspieler gelegt. Die Geschichte reiht sich direkt nach Teil 1 ein und fährt mit der Geburt eines neuen Superaliens, dem sogenannten Predalien (Mischung aus beiden, Predator und Alien), fort, worauf das Predatorenschiff wieder auf die Erde zurückkehrt, etwas unfreiwillig natürlich. Dort geht die Monster bzw Menschenhatz auf ein neues los.
Schauspielerisch ist Teil 2 wie schon erwähnt sehr weit hinter dem Erstlingswerk anzusehen, welcher ja auch schon nicht mit einer oscarreifen Leistung bedacht war. Alle Schauspieler sind im Grunde nur dafür da, um einen schwachen Spruch zu reißen um dann vom Predator oder vom alien dafür zerrissen zu werden. Eigentlich ist das ja ein Stilmittel, mit dem schon seit alten Slasherzeiten dafür gesorgt wurde, dass ein wenig Antipathie auf den Charakter geschoben wird, bevor er vom Mörder zur Strecke gebracht wird. Das ist auch nicht das eigentliche Problem. Erst dadurch, dass sich AvP2 mühe gibt jedem einzelnen Charakter im Mittelteil des Filmes etwas Leben einzuhauchen, bekommt der Film gewaltige Längen und verliert dadurch sehr viel von seinem aggressiven Slasher-Charme. Wären diese unnötigen Charakterbeschreibungen und Entwicklungen aus dem Film heraus genommen oder auf ein Minimum reduziert worden, hätte der Film durchaus sehr gut werden können.
Von der technischen Seite aus zählt auch AvP2 wieder zu den besseren Filmen. Die Aliens sind tricktechnisch auf hohem Niveau und der Predator, meines Wissens nach geschauspielert, wirkt wieder einmal monströs und ultracool. Auch Explosionen und wie schon angesprochen die schon etwas härteren Goreszenen machen den Film in dieser Hinsicht etwas besser als Teil 1. Für mich als Fan dieses Filmgenres und vorallem auch als Fan der Predatoren ist daher der Film noch durchaus angenehm gewesen. Wer diesen Fanhype allerdings nicht verstehen kann, der sollte gewarnt sein. Als "nicht-fanboy" könnte der Film grausame längen haben und dadurch langeweile versprühen.
Alles in allem ein würdiger Nachfolger, der zwar wie schon Teil 1 nie an die originalen Alien oder Predator Teile herankommt, aber durchaus Spass machen kann, wenn man den Predator als eine derbe Kampfmaschine mit ultimativer Coolness sieht und sich an einigen blutigen Szenen erlaben kann. Ansonsten eher schwaches Mittelmaß und nur für Abende unter Freunden zu empfehlen. Da ich mich aber zu der erst genannten Gruppe zähle gibt es von mir eine noch gute Wertung. Für alle anderen darf man 2-3 Punkte abziehen.
FAZIT: 6/10