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Neben DEEP THROAT und BEHIND THE GREEN DOOR gilt THE DEVIL IN MISS JONES als absoluter Klassiker des Pornokinos. Just ein Jahre nach dessen Fertigung befahl Schlaubi-Fuchs, Schmuddelfilmer und Jess-Franco-Spezi Erwin C. Dietrich (hier unter seinem Pseudonym „Michael Thomas“ tätig) ein auf ulkig gemachtes Softcore-Remake des Kassenschlagers zu kurbeln, das auf den etwas abgewandelten und natürlich eingedeutschten Titel DER TEUFEL IN MISS JONAS lautete.
Der Plot ist ungefähr der gleiche wie im Original: Die Nymphomanin Frau Jonas (Christa Free) wird von Ku-Klux-Clan-Zipfelmützenmännern wegen ihres ausschweifenden Lebenswandels hingerichtet. In der Hölle angekommen empfängt sie der Teufel (Herbert Fux) höchstpersönlich, welcher dann aber feststellen muss, dass ihre Zeit noch gar nicht gekommen war. So bekommt die dralle Blondine eine Galgenfrist von 24 Stunden, in welcher sie noch einmal auf Erden wandeln und vögeln darf.

„Jeder Mensch hat das Recht körperlich glücklich zu sein.“

DER TEUFEL IN MISS JONAS ist ein Schmuddelfilm wie er im Buche steht. Hauptdarstellerin Christa Free (Francos CAGED WOMEN, BLUTJUNGE VERFÜHRERINNEN 2) ist ein dicktittiges Rasseweib, das gefühlt den ganzen Film über splitterfasernackt herumläuft und alles verlötet, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Russ Meyer würde das Klappmesser so was von aufgehen. Ebenfalls recht ansehnlich ihre Filmpartnerin Marianne Dupont (SCHULMÄDCHEN-REPORT 7, 8 und 11). Ein eher zierlicheres Model mit apfelgroßen Brüsten. Für jeden Blondinengeschmack ist also etwas dabei.

„Ich bin knusprig. Das finden sie alle.“

Es wird also am laufenden Band georgelt, gepudert und der horizontale Mambo getanzt. Miss Jonas besucht ihre alten (mitunter wörtlich zu nehmen!) Liebhaber und muss feststellen, dass diese in den paar Stunden ihrer Abwesenheit alles andere als treu waren. Soweit der ansatzweise Kritik an einem allzu hedonistischen Lebenswandel übende Plot. Dazwischen wird viel nackter und frivoler Unsinn geboten. Wenn Christa Free nicht ihre Euter streichelt oder sie in der Badewanne einseift, dann irrt sie pudelnackt durch den Regen und treibt es mit irgendwelchen Dämonen. Geboten wird auch Lesbenaction mit Nippellutschen in Zeitlupe, ferner ein frei schwebender Akt in einem Schaukelgestell.
Herbert Fux (HEXEN BIS AUFS BLUT GEQUÄLT) in der Rolle des Beelzebubs ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Er trägt Plateauschuhe und Ziegenhuf und es kommt Rauch aus seinem Hosenlatz. Meist tritt er aber nur als schwebender, Moral predigender Riesenschädel auf. Der Kerl war einfach ein wahnsinnig genialer Schauspieler!

„Die Sexualität ist unsere irdische Erfüllung und die Befreiung von auferlegtem Zwang.“

Fazit:
Eigentlich mehr witzig als ernstzunehmend geil. Ein Kuriosum der deutschsprachigen 70er-Jahre-Erotik.

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