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Mehrere Personen wachen in einem merkwürdigen Bauwerk auf, das aus mehreren aneinander gereihten Würfeln besteht. Auf der Suche nach einem Ausgang müssen sie jedoch feststellen, dass manche Räume mit Fallen versehen sind, dass es über Hunderte der Räume geben muss und, dass sich diese auch noch in regelmäßigen Abständen verschieben.

Endlich noch einmal ein Film aus der Rubrik "Kleines Budget, große Wirkung" und mit einem Budget von nicht einmal 300.000 Dollar ist "Cube" ein richtiges Zwergenprojekt. So mussten die Macher sich einiges einfallen lassen, um ihre Vision möglichst gekonnt auf die Leinwand zu bekommen, so drehten sie beispielsweise den ganzen Film in einem einzigen Raum mit austauschbaren Wänden ab, umso achtbarer ist das Resultat.

Mit dem surrealen Würfel-Gebilde, in dem hinter jeder Ecke der Tod lauern kann und die Gefahr förmlich in der Luft liegt, baut Regisseur Vincenzo Natali mit Leichtigkeit eine düstere Atmosphäre auf, die er auch halten kann. Hinzu kommen einige gezielte Schockmomente, die zum Großteil zünden können und die eine oder andere Splatter-Szene, die die Anspannung noch weiter erhöht. Von der Musik und den Effekten sollte man in Anbetracht des Budgets nicht sonderlich viel erwarten.

Die Grundidee ist sehr gut und davon lebt der Film auch die meiste Zeit über. Der Zuschauer erfährt allerdings überhaupt nichts über denn Sinn des Würfels. Stellenweise ist es sogar lustig und amüsant zu sehen, wie sich die Macher um die Beantwortung schwieriger Fragen nach dem Sinn des Würfels und den Grund, weswegen die Protagonisten in diesem festsitzen winden, wobei vor allem der zentrale Dialog, der um diese Fragen kreist, wirklich amüsiert und etwas Geniales an sich hat, auch wenn er keinen einzigen halbwegs sinnstiftenden Aspekt liefert. Ich unterstelle Natali, der auch das Drehbuch verfasst hat, dass er den Zuschauer damit an der Unwissenheit der Protagonisten über ihre Situation teilhaben lässt und, dass alles Absicht war. Die Charakterkonstruktion ist dabei sehr eindimensional, aber wie erwähnt, der Film lebt nun mal von der Grundidee.

Dafür hält Natali das Erzähltempo aber hoch genug, um konstant unterhalten zu können und mit der düsteren Atmosphäre erreicht er dabei durchaus einen gelungenen Spannungsbogen, der bis zum Finale, dem Höhepunkt immer weiter steigt, vor allem da Natali zum Ende hin das Tempo immer weiter beschleunigen kann. Damit liefert er alles in allem einen wirklich spannenden Sci-fi-Horrorfilm, ein hervorragenden Filmexperiment, das ihm einen deutlichen Karriereschub verschaffte. So trat er später unter Anderem mit dem Thriller "Cypher" und dem Episodenfilm "Paris, je t`aime" in Erscheinung.

Darstellerisch gibt es leider keine Glanzleistungen zu sehen, aber auch hier noch einmal der Hinweis: Das Budget war mehr als eng beschnitten. Nicole de Boer macht sich dabei als Mathematik-Studentin, die schließlich die Zahlenkombinationen im Würfel versteht am besten und ist in der Rolle sehr sympathisch. Darüber hinaus spielen Julian Richings und David Hewlett zumindest mittelmäßig, zumal sie vor "Cube" wenigstens ein paar Erfahrungen sammeln konnten, während die übrigen Darsteller eher blass bleiben.

Fazit:
Trotz eines geringen Budgets und dem daraus resultierenden durchwachsenen Cast und den schlechten Effekten ist "Cube" ein gelungener Sci-fi-Horrorfilm, der mit seiner surrealen und beängstigenden Kulisse und seiner innovativen Grundidee mit einer gespannten Atmosphäre und einem hervorragenden Spannungsbogen bestens unterhält und auf jeden Fall zu empfehlen ist.

78%

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