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Hippie-Ausflügler landen nach genügend Dosenbier in Zombie-Katakomben. Dort geht erwartungsgemäß das fröhliche Beißen los. Zwar kann man sich in ein Krankenhaus retten, doch wird das Virus gleich mit importiert...

Dieser Splatterschlock von 1974 gilt als Kanadas erstes Gore-Movie überhaupt. Ist erste Hälfte mal wieder zum Vergessen, so wandelte man in der Zweiten merklich auf den Spuren von Urgestein Herschell Gordon Lewis. Fontänen von Blut, Eingeweide in Großaufnahme, grüne Soße aus Zombieköpfen: Gelobt sei, was hart macht! Arg anspruchsvoll ist das alles nicht, wohl aber für Gorehounds und Grindhouse-Fans zumindest beim einmaligen Anschauen ganz witzig. Zudem setzte man auf verwackelte Bilder und quietschende Töne, um noch irgendwie psychedelisch zu wirken. Alles spielt sich im Halbdunkeln ab. Die Zombie-Masken sehen teilweise so urig-albern aus, dass man sie nur gernhaben kann. Der Story verkommt unterdessen zu absoluten Minimalismus-Angelegenheit, insofern sie überhaupt existent war.

Aber wie gesagt: Zumindest splattertechnisch geht die zweite Halbzeit recht gut ab, ist aber aus heutiger Sicht nichts Besonderes mehr. So sind die "Corpse Eaters" purer Grade-Z von der ersten bis zur letzten Sekunde und schon aufgrund des krass niedrigen Budgets von gerade mal 36.000 Dollar sehr gewöhnungsbedürftig. Anscheinend stammt das Geld aus dem Reingewinn des Autokinos des Drehbuchautors. Der damals schon kaum anspruchsvolle John Carradine konnte aufgrund des Geldmangels jedoch nicht für die Hauptrolle verpflichtet werden. Statt dessen mussten lokale Theatermimen und High School-Freunde aushelfen, um die Cast zu komplettieren. Auch in späteren Kinoauswertungen tat sich der Streifen schwer. Gerüchten zufolge sollen Teile des Materials von "Corpse Eaters" bis heute verschollen sein. Eine Video-VÖ erfolgte erst im Jahr 1993.

Dem Missverständnis, es hier mit einem Kultfilm oder einer verschollenen Perle zu tun zu haben, sollte also niemand auferlegen sein. Auch für die kanadische, im Vergleich zu Amerika eher schwächelnde Filmindustrie, sind die "Corpse Eaters" bestimmt kein Aushängeschild.

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