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Lucio Fulci´s " Woodoo " ist einer der besten Zombiefilme aller Zeiten und kann sogar fast " Dawn of the Dead " das Wasser reichen. " Woodoo " war auch ein Film welcher den italienischen Zombiehorror prägte und viele Nachahmungen hervorrief, welche alle die originalität dieses Streifens nie erreichten. Gedreht hat man in Spanien, da war es wesentlich billiger, den Fulci hatte wirklich nur ein Minimalbudget. Doch die Kinoauswertung blieb ihm nicht verwehrt und heute hat der Zombiefilm seinen Kultstatus schon erreicht und den erforderlichen Bekanntheitsgrad. Eindeutig Fulci´s bester Film.
Story:
Eine kleine Yacht wird in New York angespült, welche dem Vater von Ann Bowles ( Tisa Farrow ) gehört. Dieser scheint sich auf der kleinen Insel Matul aufzuhalten. Mit dem Journalisten Peter West ( Ian McCulloch ) macht sie sich auf den Weg. Mit einem anderen Pärchen landen sie bald auf der einsamen Insel, welche durch den Voodookult geprägt ist. Kurz darauf steigen die Toten aus ihren Gräbern und fallen über die Lebenden her. Ein blutiger Überlebenskampf beginnt.

Auf eine richtig innovative Story muss man mal wieder verzichten, aber die Umsetzung ist brillant. Das Dasein der Zombies wird hier nicht durch irgendein Giftgas erklärt, sondern durch eine realistischere Sache, dem Voodoo. Nur beim Ende hat Fulci geklaut, denn auch hier gibt es kein gutes Ende, die Zombies siegen. Doch dabei baut Fulci eine so intensive Atmosphäre auf, wie es bisher nicht mal Romero geschafft hat. Die Kulisse ist so exotisch wie unheimlich, vor allem das Getrommel im Hintergrund ist gruselig. Der Score ist eine Wucht wie schon bei " Über dem Jenseits ", rein instrumental wird der Zombiestreifen perfekt untermalt.
Obwohl zu Anfang recht wenig passiert, kommen keine Längen auf, weil Fulci´s Erzählstil viel zu interessant ist. Die Spannungschraube wird stetig fester angezogen und findet im blutigen Finale ihren Höhepunkt. Zwischendurch gibt es mal immer kleine Appetithappen wie der Angriff auf die Polizisten, oder der großartige Unterwasserkampf mit dem Hai und dem Zombie. Auf der Insel geht es dann richtig los. Die berüchtigte Holzsplitterszene, wo man sieht wie ein Stück Holz in Nahaufnahme ins Auge gedrückt wird. Auch sonst lässt sich Fulci nicht lumpen zeigt brutalste Goreeffekte, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Blutige Fressorgien der Zombies, eklige Bisse bei denen der rote Saft nur so spritzt, heftige Einschüsse und Hinrichtungen der Zombies. Das Make up ist ein Knaller, da kann sich Romero noch eine Scheibe abschneiden. Die Goreeffekte sehen für das kleine Budget großartig aus.
Die Darsteller sind ordentlich, aber wieder mal inklusive Pornosynchro. Ian McCulloch ist schon Routinier auf dem Gebiet solcher Filme, siehe " Zombies unter Kannibalen ", genauso wie Tisa Farrow oder Al Cliver.

Fazit:
Neben " Dawn of the Dead " der beste Zombiefilm überhaupt. Spannung und Nervernkitzel garantiert mit einer intensiven Atmosphäre und einem brillanten Score. Blutigste Goreeffekte, klasse Make up und gute Darsteller. Allgemein ist die Optik hier unübertrefflich.
Ein kleines Meisterwerk, welches man gesehen haben muss, Fulci´s bester Film.

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