Es lebe der Zombiefilm!
1968 war die Geburtsstunde eines völlig neuen Subgenres,dem Zombiefilm.George A.Romero hauchte den Toten im Film das Leben ein und löste dabei ungeahnt eine Welle von unzähligen Nachahmerwerken aus.
Einige davon waren hübsch anzusehen und andere wiederrum nur eine Aneinanderreihung von sinnlosen und billigen Gewaltszenen.
Auch Meisterregisseur Lucio Fulci aus bella Italia (möge sein Namen ewig im Gedächtnis seiner Fans haften),liess sich von diesen damals bahnbrechenden und kassenfüllenden Phantastereien begeistern und drehte auch den einen oder anderen Zombieknüller.
Einer davon bekam den Titel:"Woodoo-Schreckensinsel der Zombies" und gilt auch als einer der besseren Filme von Fulci.
"Woodoo" hebt sich von anderen Billigzombiefilmen ab und entfernt sich geschickt vom Trashfilm.Dieses wirklich gut gemachte B-Movie sollte Fan nicht verschmähen,denn es gibt so einiges zu betrachten,was diesen Film so unvergessen macht.
Der recht einfach konstruierte Plot handelt von einer Insel,irgendwo im Pazifik und auf keiner Karte verzeichnet.Ein unter Umständen zusammengewürfeltes Pärchen will auf diese Südseeinsel,um nach dem verschollenen Vater der Frau zu suchen.Dabei kommen sie Geheimnissen auf die Spur,die sie nie erfahren hätten wollen.Denn Zombies bewohnen dieses Eiland und werden zur tödlichen Falle,ohne Chance auf Entkommen.
Statt nur auf billige und blutrünstige Spezialeffekte zu setzen,markierte Fulci seinen Film mit legendären Szenen,wie die Unterwasserszene,als der Zombie mit dem Hai kämpft.
Dabei verlagert er das hauptsächliche Geschehen auf einem mysteriös-einsamen Austragungsort,der Insel,die zusätzlich noch etwas Karibikflair ins Spiel bringt.Der Horrormeister distanziert sich etwas,im Gegensatz zu gleichnamigen Kollegen von der Quantität der Goreszenen,um mit der spannenden Story eine Art Qualität zu schaffen.
Mit von der Partie sind alte Bekannte aus anderen Zombiefilmen,wie Dakkar und Lan Mc Culloch,die bereits in "Zombies unter Kannibalen" eine Rolle hatten.Die schauspielerische Leistung der einzelnen Protagonisten ist leicht über Durchschnitt,was auch nicht anders zu erwarten war.Trotzdem schuf Lucio Fulci einen Klassiker,der sich aushalten lässt,ohne dabei wirklich übertrieben zu wirken.Maskenmässig bewegen sich die Zombies unter dem Niveau des Romeroverwöhnten Zuschauers,aber über solche Schönheitsmakel sollte man wirklich hinwegsehen.
Der Filmscore von Fabrio Fizzi ist für einen Horrorfilm dieser Art recht ungewöhnlich und ruhig,vermittelt aber einem das bestätigte Gefühl,ein Ohrwurm zu sein.
Alles in einem ein recht guter Zombiefilm,der zwar handwerklich nicht so richtig mit den amerikanischen Vertretern mithalten kann,aber auf seine Weise unterhält,ohne wirklich billiger Schrott zu sein!Viva,Lucio Fulci!!!
Anmerkung:Ist die Indizierung des Films gerechtfertigt?
Auf jeden Fall!Einige harte Goreszenen hält dieser Film parat.