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Sara Bender lebt mit ihren beiden Kindern Silvia und Bine in der DDR und möchte ihren langjährigen Partner Peter heiraten. Ihr Vater, der aus dem Westen anreisen will, hat jedoch einen schweren Unfall. Als sie ihn besuchen will, verweigert ihr die DDR die Ausreise, da sie in den letzten Jahren mehrmals negativ aufgefallen ist. Kurze Zeit später stirbt er, ohne dass beide noch einmal miteinander reden konnten. Dieser Vorfall weckt in ihr nun den endgültigen Wunsch aus ihrem Land zu fliehen. Doch Peter will das Risiko nicht eingehen und so kommt es zur Trennung. Ihr Vater hat Sara eine größere Summe Geld hinterlassen, was ihr die Möglichkeit gibt, sich ihre Ausreise über Mittelsmänner illegal zu finanzieren. Anfangs scheint alles gut zu gehen, doch dann werden die drei geschnappt und Sara zu mehreren Jahren Haft verurteilt. Ihre Kinder kommen daraufhin erst in ein Heim und dann bei einer Pflegefamilie unter. Nach Ablauf der Haft wird Sara in die BRD abgeschoben. Der Aufenthalt ihrer Kinder wird geheim gehalten. Doch damit gibt sich Sara nicht zufrieden und greift zu radikalen Mitteln, die sie sogar in Lebensgefahr bringen.

In diesem Falle gilt mal wieder der abgedroschene Spruch „die spannendsten Geschichten schreibt das Leben" (jetzt würde man mir in einer gewissen Sendung 3 EURO fürs Phrasenschwein abnehmen). Doch es stimmt, denn dieser Film beruht auf dem wahren Fall von Jutta Gallus. Natürlich wurden einige Szenen hinzugedichtet, um die Spannung des Films zu erhöhen, jedoch im Großen und Ganzen sind diese Vorfälle schon so abgelaufen.

Obwohl ich dem deutschen Film ja sehr nahe stehe, fand ich Veronica Ferres schon immer extrem überbewertet. Ihre Rollen (zumindest die, in denen ich sie gesehen habe) stellten in meinen Augen nie eine große schauspielerische Herausforderung dar. Doch was sie hier abliefert, ist sowohl überraschend als auch überragend, denn im Laufe der Geschichte muss sie sehr viele verschiedene Lebenssituationen und Gefühlszustände darstellen. Dabei gibt es nicht eine einzige Szene, in der man ihr ihre Rolle nicht abnimmt. Auch Maria Ehrich und Elisa Schlott als ihre Kinder Bine und Silvia überzeugen auf ganzer Linie. Wenn die beiden um ihre Mutter weinen, geht das echt unter die Haut.

Zusätzlich hat man sich bei den Kulissen und den Locations enorm viel Mühe gegeben. Alles wirkt sehr authentisch, was bei einem Film dieser Länge nicht einfach zu bewerkstelligen ist, besonders weil er in der DDR vor 25 Jahren spielt.

Trotz der sehr langen Laufzeit gibt es keine Stelle, an dem „Die Frau vom Checkpoint Charlie" langatmig ist, zumal auch die Einführung recht kurz ausfällt. Der Film wurde in zwei Teile aufgegliedert, bei dem der erste fast als Thriller durchgeht, während der zweite eher auf ein Drama hinausläuft.

Nur ein Punkt nervt mich an dieser DVD enorm, aber dies hat absolut nichts mit dem brillanten Film zu tun. Wie kann es sein, dass es bei so einer Geschichte NULL Bonusmaterial zu sehen gibt? Die Geschichte schreit doch nach einer Dokumentation oder Interviews mit den damals Beteiligten, doch außer einem Trailer ist hier absolut nichts zu finden. Also habe ich ein wenig im Internet recherchiert. Ich denke, dass es vielen so gehen wird, die sich diesen Film gesehen haben, daher eine sehr gute Informationsseite zu diesem Film:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_Fleck

Bleibt unter dem Strich einer der besten und bewegensten deutschen Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Unbedingt ansehen!

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