So, jetzt schreibe ich endlich meinen ersten Review. Und aus gutem Grund habe ich mir die Gaunerkomödie Bube, Dame, König, grAs ausgesucht, da dieser Film bei Weitem nicht so bekannt ist, wie Pulp Fiction, aber trotzdem meiner Meinung nach genauso genial ist.
Bube, Dame, König, grAs ist das furiose Erstlingswerk von Guy Ritchie. In Großbritannien sahnte der Film bei den Kinokassen überaus erfolgreich ab und wurde zu einem der erfolgreichsten Filme in Großbritannien. Dieses hat er dem genialen Hirn von Regisseur Guy Ritchie zu verdanken, der eine überaus einfallsreiche, kurzweilige und witzige Story geschaffen hat. Da die Story schon oft genug erzählt wurde, will ich mich den Feinheiten des Filmes widmen.
An die Dialoge in Pulp Fiction reicht dieser Film nicht ganz heran, dennoch sind die Unterhaltungen in diesem Film aller erste Sahne, was auch der großartigen schauspielerischen Leistungen der Akteure zu verdanken ist. Zum Beispiel ist da Jason Flemyng, der des Öfteren wegen seiner angeblichen Fettheit von seinen Freunden angemacht wird. In der Bulletproof Collection, die ich jedem uneingeschränkt empfehlen kann, wird der Hintergrund dieser Wortgefechte erklärt: Die Rolle des Tom, die dann Jason Flemyng übernahm, war für einen etwas korpulenteren Schauspieler vorgesehen, nämlich dem Schauspieler, der dann die Rolle für Nick dem Griechen bekam. Dann hatte Guy Ritchie die geniale Idee, diese Dialoge nicht raus zuschneiden und es wurde ein hervorragender Running-Gag.
Andere kleine Nebensächlichkeiten, die diesen Film so gut machen, wären noch die Probleme von Nick mit seinem Glas Orangensaft (Übrigens beim dritten Besuch von Nick beim Drogenbaron, kommt der Komparse wieder mit einem Glas an, erinnert sich dann aber an Nicks Tollpatschigkeit und verschwindet mit dem Glas schnell wieder), oder auch der Auftritt des Typen mit der 200-Dezibel-lauten Maschinen-Wumme, der völlig grundlos sein Magazin halbleer schießt und als einziger Hörschützer trägt.
Diese vielen witzigen Nebensächlichkeiten machen diesen Film für mich einzigartig, noch höher ist er zu bewerten, da er eine Low-Budget-Produktion ist und in einem Monat gedreht wurde. Dass es eine Low-Budget-Produktion ist, merkt man in den Zeitlupenszenen, was mich aber nicht sonderlich stört. Dazu hat der Film einen so hervorragend ausgesuchten Soundtrack , der viele Ohrwürmer bietet. Da wäre zum einen "Hundred Mile High City" von "Ocean Colour Scene", der Reggae-Song "Police & Thieves" von Junior Murvin, "I wanna be your dog" von den Stooges.
Deshalb ist mein Fazit: hervorragende Story, hervorragende Schauspieler, klasse Soundtrack, der Film wird einfach NIE langweilig.
Für mich gibt es nur eine Wertung: 10/10 Punkte!