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Wenn die Vergangenheit nachwirkt…09.05.2019

Laura wohnt mit Man und Adoptivkind Simon in einem nun für private Zwecke umgebauten Waisenhaus, in dem sie selbst groß geworden ist. Eines Tages verschwindet Simon, der sich vorwiegend mit unsichtbaren Freunden beschäftigt hat. Laura will auch nach Monaten das Verschwinden nicht akzeptieren und macht sich auf die Suche nach Simon, wobei sie ein grauenvolles Geheimnis aufdeckt. Und in der Tat scheinen die Seelen anderer Kinder im alten Haus umzugehen, doch diese helfen Laura, den verlorenen Sohn wiederzufinden. Glücklich wird sie damit aber nicht…

Ein düsteres Haus, seltsame Geräusche, unsichtbare Freunde, keine Buh-Momente…wir wohnen einem ruhigen, aber dennoch faszinierende Thriller bei. Mag es sein, daß sich schlimme Geschehnisse in den Mauern eines Hauses manifestieren? Warum tauchen seltsame Masken auf? Und wieso steht auf einmal eine alte Sozialarbeiterin vor der Tür? Das alles fügt sich zu einem schönen Netz des Unheils, welches auf Splatter weitgehend verzichtet, sondern den Zuseher mit seiner düsteren Atmosphäre einfängt und festhält, solange, bis sich die Geschehnisse der Vergangenheit endlich auflösen.

Man setzt auf Soundeffekte, gute Darsteller und den wahrlich furchterregenden Schauplatz…die Liebste und ich waren uns einig: warum sollte man dort wohnen, wo es stets regnet, braunes Holz vorherrscht und von außen schon bedrohlich aussieht? Eben. Dann muß man sich nicht wundern, wenn plötzlich Türen knallen oder Schleifgeräusche ertönen…erfreulich auch, daß man die Auflösung des Treibens in zweierlei Hinsicht nicht erahnen kann, und erfreulich zudem, daß der Film kein echtes Happy-End bereithält, wenngleich die Mutter am Ende glücklich ist. In Summe ruhiger Grusel aus Spanien, ideal für einen verregneten Abend - 8/10.

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