Was Spielberg hier erreichen wollte ist aus meiner Sicht gerade Mittelmaß. Er hatte ein gutes Budget, gute Schauspieler, gute Kameraleute, gute Musik. Das was er nicht hatte, war ein gutes Drehbuch, denn die humanitäre Grundidee wird nur angerissen. David Franzoni hat anscheinend nur die Amistad-Protokolle, nur die Fakten ohne Zusammenhänge, verwendet.
Ein sehr guter Regisseur kann aus einem mittelprächtigen Drehbuch noch einen guten Film machen. Bei "Die Farbe lila", "Schindlers Liste" hat es noch geklappt aber hier hat er seine Chance vertan.
Er versucht gleich zu Beginn mit der Holzhammer-Methode Eindruck zu schinden und das Publikum zu beeindrucken um dann im Laufe der Zeit die historischen Fakten einzubringen.
Spielberg bleibt einfach an der Oberfläche, er fragt nicht nach, kritisiert nicht, er beschreibt nur. Die Charaktere sind einfach zu monoton. Für mich ist das etwas wenig. Vor allem wenn sich für Sklaverei und deren Historie interessiert und sich etwas damit auskennt.
Als Fazit kann man sagen : Stilistisch gut gefilmt, Morgan Freeman, Anthony Hopkins bringen sehr gute Leistungen, Matthew McConaughey mit geringen abstrichen. Dijomon Hounsou spielt auch ordentlich, aber nach Drehbuch idealisiert.
Es fehlt einfach die Vielschichtigkeit der Charakter und das macht ein eigentliches DRAMA aus. Denselben Erzähl-Stil verwendet er auch bei seinem nächsten Projekt "Soldat James Ryan"
( 5/10)