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Wenn einem eine Agentenparodie mit dem Titel „Agent Null Null Nix – Bill Murray in hirnloser Mission“ über den Wegläuft graut es einem schon allein wegen des Titels. Doch ganz so dümmlich ist der Film dann doch nicht, was aber noch nicht heißt, dass er nun gut ist.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht der naive Videothekar Wallace (Bill Murray), welcher seinen Bruder James in London besucht, damit ihm dieser zu seinem Geburtstag gratuliert. Leider erwartet der Mann wichtige Gäste und will Wallace nun schnell aus dem Haus schaffen. So schenkt er ihm einen Abend im „Theater des Lebens“, ein interaktives Abenteuer, bei dem man selbe die Hauptrolle eines Agenten übernimmt. Doch weil Wallace zu früh am Treffpunkt ist und den Auftrag eines echten Killers bekommt, befindet er sich ohne es zu wissen in der Realität mit echten Gangstern wieder.

Im Laufe des Films werden nun altbekannte Agentenmotive ordentlich aufs Korn genommen. So müssen die verfeindeten Geheimdienste KGB und MI:6 zusammenarbeiten, damit der Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern nicht unterschrieben wird. Sie würden arbeitslos werden. Anspielungen auf James Bond (Aston Martin ist in der Werkstatt) sind zwar rar gesät, wissen aber zu amüsieren.

Die Stärke des Films ist aber Bill Murray, der hier zu gewohnter Stärke aufläuft und alles nur für ein Spiel hält. Dabei schaltet er alle möglichen Gegner aus, liefert sich wilde Verfolgungsjagden, Schießereien auf Fenstersimsen und rettet die Führungskräfte beider Seiten vor einer Bombe auf einem Bankett.

Da ihm alles aus Versehen so perfekt gelingt hält die gegnerische Seite ihn nun für einen echten Agenten und schicken ihm böse Russen (der Schlächter...) auf den Hals, denen er aber immer wieder geschickt entwischt. Wallace amüsiert sich dabei prächtig, ist ja alles nur ein Spiel...

Positiv anmerken sollte man auch, dass die Komödie nie in Niederungen eines „Leslie Nielsen Films“ hinabsinkt. Die witzigen Einfälle halten immer ein gewisses Niveau und wirken nie erzwungen. Vor allem die Tatsache, dass ihn alle für einen amerikanischen Agenten halten ist immer wieder unterhaltsam.

Doch leider ist nicht alles Gold, was glänzt. So witzig und amüsant der film auch ist, weggeschmissen habe ich mich vor lachen nie. Die Gags sind keinesfalls schlecht, aber die richtig zündenden Einfälle fehlen leider.

Fazit:
Akzeptable Agentenkomödie, die ein paar nette Agentenklischees durch den Kakao zieht. Aber ein gut aufgelegter Bill Murray kann nicht über die zwar guten, aber nicht richtig zünden wollenden Gags hinwegtäuschen. Netter Film für zwischendurch, mehr auch nicht.

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