Ten dead men ist eine äusserst simpel gestrickte Rachegeschichte um den gedungenen Auftragsmörder Ryan, der lange für den skrupellosen Nachtclubbesitzer Hart die Drecksarbeit erledigt hat, nun aber seiner Frau zuliebe ausgestiegen ist.
Als eines Tages Axel auftaucht, der auch zum inneren Zirkel um Hart gehört, diesen aber beklaut hat, lässt Ryan sich ein letztes mal zu einem Freundschaftsdienst überreden. Doch das soll er schon bald bereuen. Denn der Mord den er innerhalb von Hart's Bande begeht, um Axel den Arsch zu retten, wird sofort nach dessen Ausführung entdeckt. Und nun sinnt Hart auf blutige und brutale Rache. Er lässt Amy, Ryan's Frau, vor dessen Augen ermorden und Ryan selber niederschießen, was dieser aber unbemerkt überlebt.
Nun ist es Ryan der den Rachefeldzug gegen Hart und seine Leute einleitet.
Was bis hierhin noch wie ein brauchbarer Ansatz für einen wenigstens leidlich spannenden Revenge - Thriller klingt, versackt alsbald in umfassender Unfähigkeit in der Umsetzung. Die vom Erzähler vollmundig angekündigten brutalen Kills an den 10 Beteiligten Bandenmitgliedern fallen allesamt völlig unspektakulär aus, weil ausnahmslos nur Schreie aus dem Off zu hören sind. Das Timing ist hierbei auch so daneben, dass man als Zuschauer schon mal einen gedanklichen Hänger kriegt. Zumal so manch ein Wechsel zwischen den Zeitebenen derart abrupt vonstatten geht, dass man trotz der eigentlich stringent ablaufenden Handlung ins Schlingern kommt. Auch einen Spannungsbogen gibt es faktisch nicht.
Kamera und Schnitt täuschen in den recht reichlich gebotenen Kampfszenen ein Tempo und eine Choreo vor, die so keineswegs vorhanden ist und an die schlechteren Steven Seagal Filme erinnert. In keinster Weise mit der Ästhetik z.B. der "Transporter" - Reihe zu vergleichen.
Schauspielerisch bewegen sich die Performances allenfalls zwischen unterem TV Niveau und geradezu peinlich. Allen voran Brendan Carr ( Band of Brothers) als Ryan bleibt derart schablonenhaft. Dass er dabei kaum ein Wort spricht macht das Ganze auch nicht besser. Allerdings kann ein Schauspieler auch nix reißen, wenn eine Charakterzeichnung seiner Figur gänzlich fehlt. Und das trifft hier auf alle Mitwirkenden zu. Allenfalls marginal werden ein Schwulenklischee hier und ein Vollidiotenklischee da eingestreut. Aber nicht mal das klappt sonderlich gut.
Ergänzend sei gesagt, dass die deutsche Synchro ganz weit hinten im Bus sitzt. Vor allem die Stimme des Erzählers aus dem Off ist in allen Belangen voll daneben. ( Da kann man mal wieder sehen, welch eine Koriphäe ein Christian Brückner beispielsweise ist).
Kurzum - "Ten dead men" gehört bestenfalls in die Bezirksliga des Genres und kann in keinem Bereich auch nur ansatzweise punkten. Spannungsarm, farblos und bisweilen sehr dilettantisch in Szene gesetzt. Jedes RTL "Eventmovie" bietet da mehr. Und das will schon was heißen.
Knappe 3 Punkte. Und tschüss !