Die Serienkiller - Thematik bietet auch nach dem x-ten Aufguß immer wieder interessante Filme, die ich nur äußerst ungern verpasse. Somit wird fast alles konsumiert. Wenn dann auch noch Rob Schmidt (Wrong turn) auf dem Regiestuhl Platz nimmt und mit Eliza Dushku, Michael Ironside und Timothy Hutton nicht gerade eine viertklassige Darstellerriege an Bord hat, kann man schon ein bißchen was erwarten. Aber bitte nicht zuviel.
"The Alphabet Killer" ist äußerst dröge und vermag kaum zu fesseln. Wenn schon die ersten Halluzinationen und Geistermädchen auftauchen, fühlt man sich schnell als konsumierender Wiederkäuer. Natürlich ist die Hauptdarstellerin schizophren, wird vom Dienst suspendiert, die Kollegen mißachten alle Hinweise, erwischen den Falschen und natürlich beruht alles auf wahrer Begebenheit. Schon klar.
Trotz dieser Durchschnittlichkeit ist es aber immerhin noch möglich, das ganze spannend zu verpacken aber auch das gelingt nicht immer. Zu sehr ist man mit den "Aussetzern" der ermittelnden Polizistin beschäftigt, die irgendwann langweilen. Die Auflösung gelingt, trotz der zum Teil sogar interessanten Ermittlungen, nur durch einen puren, völlig konstruierten Zufall und vermag ebenfalls nicht zu fesseln. Dafür sind aber die Motive des Killers für den zweiten Mord absolut gelungen, was man ihm auf die Habenseite buchen kann. Ebenso das Endszenario, das durchaus überzeugend ist. Wäre nur der Rest so einfallsreich gewesen.
Immerhin basiert der Film aber auf wirklich stattgefundenen Mordfällen, wodurch die filmische Abhandlung aber noch schlechter erscheint. Der Respekt gegenüber den Opfern und Hinterbliebenen ist nämlich meines Erachtens hier nicht gegeben, da man nur einen Unterhaltungsthriller ohne Mehrwert abliefern wollte. Das das anders geht hat man bei "Zodiac" gesehen.
Somit bleibt "The Alphabet Killer" nur ein durchschnittlicher Thriller, den man wohlwollend als nett bezeichnen kann.