Review

THE ALPHABET KILLER
USA 2008 / REGIE Rob Schmidt

Rob Schmidts letzte Regiearbeit, das die Geschichte einer psychisch labilen Ermittlerin (Eliza Dushku) erzählt, die sich trotz diagnostizierter Schizophrenie weiter einem pädophilen Serienmörder an die Fersen hängt und ihm dabei mit Hilfe von Halluzinationen (die Gesichter der toten Kinder kreisen in ihrem Kopf herum) immer mehr näher auf die Schliche kommt.

Im Gegensatz zu seinem bekannten "Wrong Turn" geht es der Regisseur bei diesem "True Crime"-Thriller-Mystery-Mix sehr ruhig und verhalten an. Meiner Meinung nach zu gemächlich. Bis "The Alphabet Killer" die ersten "etwas" spannenderen Szenen offenbart, ist die Hälfte des Films schon wieder um. Das Geschehen plätschert so dahin und orientiert sich an stark ähnliche Genrevertreter.

Die Regie ist jedoch solide und vollkommen annehmbar, wobei sich Rob Schmidt wie gesagt kein Bein ausreißt und seine Regie kaum Innovationen erkennen lässt. Durch genretypische Farben, Musik und Kameraeinstellungen wird zwar eine gewisse Atmosphäre aufgebaut, die aber nicht vermag, den Zuschauer richtig mitzureißen. Auch der Schlusstwist und die Frage um den Mörder hätte durchaus überzeugender ausfallen können.

Das liegt allen voran am ideen- und energielosen Drehbuch von Tom Malloy, das zum einen einige Lücken aufweist und zum anderen mit seinem Protagonisten weniger liebevoll umgeht. Allein der Einstieg in das Geschehen mit und um Hauptdarstellerin Eliza Dushku wird so lieblos erzählt, dass ich mich als Zuschauer wirklich fragen musste, ob ich mich um ihre Situation sorgen müsste. Mit den anderen Charakteren verhält es sich ähnlich: Die von Cary Elwes, Timothy Hutton, Carl Lumbly und Tom Malloy - verkörperten Figuren weisen nur sehr bedingt Eigenschaften auf, die dem eines runden Charakter entsprechen könnten. Dementsprechend ist hier für die Darsteller kaum etwas zu holen. Eliza Dushku agiert zwar stets bemüht, aber verfällt manchmal in seltsam aussehendes Overacting. Dann schaue ich mir lieber ihr Gesicht an, wenn eine Horde Hinterwäldler hinter ihr her ist.

Insgesamt aber ein Genrebeitrag, der sich an der Grenze zur Mittelmäßigkeit befindet. Leider zu wenig von allem, um gefallen zu können, aber auch nicht zu schlecht, um einmal den Weg in den DVD-Player zu finden. Deshalb:

2 / 5

PS: Ein Witz hätte dem Film bestimmt gut getan.

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