Vor sechzehn Jahren musste die junge Joan hilflos mitansehen, wie der durchgeknallte Serienkiller Bishop ihre beste Freundin vor ihren Augen zu Tode gefoltert hat, bevor sie sich schließlich befreien und den Psychopathen in Notwehr töten konnte... ein Erlebnis, das bei ihr nicht nur körperliche Narben hinterlassen hat. Als sie nun in ihr Heimatstädtchen zurückkehrt, beginnt just eine neue Mordserie, denn ein Unbekannter scheint es auf den Freundeskreis von Joans Nichte Olympia abgesehen zu haben. Da die gefundenen Teenager-Leichen auf dieselbe Art verstümmelt wurden, auf die Bishop damals seine Opfer zugerichtet hatte, keimt in Joan der Verdacht auf, dass dieser doch tatsächlich noch am Leben sein könnte. Oder ist Joan ob ihrer Traumata nun etwa komplett übergeschnappt und selbst die Mörderin...? Ein Mittelding aus Slasher-Streifen und Folter-Porno: Während in der Haupt-Handlung das Jungvolk auf langweilige Schlitzerfilm-Art um die Ecke gebracht wird, werden in den Flashback-Einschüben die Mädels nach "Hostel"-Manier gemartert, bevor es dann im Finale nochmal ab in den Keller geht und die Stichsäge ausgepackt wird. Das recht freigiebige Kunstblut-Gesudel ist, neben dem Umstand, dass man den Streifen in 3D gedreht hat (und das, bevor es mit Camerons "Avatar" in der Beziehung so richtig los ging) auch gerade mal alles, was "Scar" so ein wenig aus der breiten Masse an Genre-Müll herausragen lässt, aber von beidem hat der deutsche Zuschauer nicht viel, denn die hiesige DVD-Fassung ist zum einen natürlich "flach" (wobei man sich spaßige Pop-Outs à la "Und wieder ist Freitag der 13." aber eh verkniffen hat) und zum anderen in den Folter- und Gore-Einlagen so bereinigt (im Vergleich zum Original fehlen fast zehn Minuten), dass man stellenweise glatt schon raten darf, was genau sich da jetzt auf dem Bildschirm abspielt. Da dem Film hierzulande effektiv alle Schauwerte genommen wurden, kann man ihn ergo auch direkt links liegen lassen... ich meine, wegen der Handlung guckt sowas doch keiner, oder...?
5/10