Ein Nachtschwärmer, der sich einigermaßen trickreich durch die High-Society-Partys schnorrt, gerät an einen wohlhabenden Unbekannten im Hintergrund eines Clubs, der ihn mit viel Geld lockt, um den ominösen Giordane zu finden. Dass nun jemand einen Nichtsnutz wie Antoine als Aushilfsdetektiv engagiert, wird kaum einer verstehen und ist nur symptomatisch für die ganze Story. In der wird der Zuschauer eher mäßig mit einem ausgedehnten Zug des Hobbyschnüfflers durch die nächtlichen Amüsieretablissements entführt, von Schickeria bis zu Nacktkaraoke ist alles dabei. Viel Szenegetue und einige Komikeinlagen später taucht endlich Asia Argento als Femme Fatale auf, die sich neben ihrer darstellerischen Leistungen sogleich noch mit peinlichem Sexgeschwafel vollends disqualifiziert. Wer denn nun bei der Jagd Antoines auf die beiden Geschwister der Nacht einen modernen Vampirfilm erwartet, sollte "Love Bites" sofort wieder vergessen, denn das Blutsaugerthema taucht eigentlich nur am Rande immer wieder mal auf, genau wie die zu Unrecht in diesem Streifen gehypte Asia Argento. Vornehmlich lebt dieser Thriller von seiner Hauptfigur Antoine, in der Guillaume Canet wenigstens zu gefallen weiß. Die ein oder andere komische Textpassage sorgt vielleicht für Erheiterung, ebenso die Story, die manchmal unfreiwillig komisch anmutet. Ernst nehmen sollte man das nicht, fast kann einem Regisseur Antoine de Caunes mit seinem zweiten Spielfilm etwas leid tun, denn seine Arbeit ist zwar solide, doch bei einem solch schwachen Drehbuch, das nicht einmal auf einen richtigen Höhepunkt zusteuert, ist einfach nicht viel drin. Damit empfiehlt sich diese Produktion höchstens für Freunde französischer Thriller ohne großen Anspruch, bzw. als leichte Kost mit hübschen Locations, die uns das Vergnügen der middle und upper class darstellen sollen. Mit einem Gothicfilm hat das alles nichts zu tun, atmosphärisch ist dieser Thriller ein Einheitsbrei, bei dem weder Spannung noch Schrecken aufkommt. Nur für ganz, ganz eingefleischte Fans der Argento sehenswert, ansonsten macht die zusammengestückelte Story einer aufkommenden Unterhaltung sehr schnell schon den Garaus.
Fazit: Nicht Fleisch und nicht Fisch, ein Thriller, der etwas unbeholfen durch das französische Nachtleben schlingert. 3/10 Punkten