Review

Half Baked


Durchaus gelungene Komödie die, wenn auch nicht vollends Ernst gemeint, dass Kiffen glorifiziert. Dabei sollte ich anmerken, dass Drehbuchautor und Hauptdarsteller Dave Chappelle doch ein gehöriges Maß an Witz und Lässigkeit, um dieses Thema, eingebracht hat.

Die vier Freunde Thurgood Jenkins, Scarface, Brian und Kenny Davies sind vollkommen harmlose Kiffer die keiner Fliege etwas zu leide tun könnten. Seid frühester Kindheit begleitet Sie der Bong und ist oft der Mittelpunkt ihrer Treffen. Als eines Tages Kindererzieher Kenny Davies nach einer Session für Süßes und Muschis sorgen soll passiert das Unglück. Er wird unfreiwillig zum Copkiller. Ein Polizeipferd, namens Buttercreme, steht vor dem Laden und Kenny bildet sich ein dass es gefüttert werden muss. Dumm nur das Buttercreme an Diabetes leidet und die Schokolade als Henkersmahlzeit fungiert. Pferd tot und Kenny im Knast. Eine Kaution von 100000 Dollar könnte ihn wieder auf freien Fuß setzen, doch woher nehmen Sie das Geld. Thurgoods Anstellung als Putzfrau bei einem pharmazeutischen Unternehmen eröffnet allerdings eine Möglichkeit. Dort wird nämlich zufällig feinstes Dope gelagert, was für die Erforschung im medizinischen Bereich gedacht ist. Per gefälschten Antrag kommt das Trio an das Gras und kann es unter dem Pseudonym „Mr. Nice Guy“ verkaufen. Doch die Konkurrenz schläft nicht und so sitzen Sie bald selber in der Tinte. Ein Deal mit den Cops sorgt für ein Happy End und Thurgood, welcher Gras wirklich liebt, muss ein wirklich großes Opfer bringen. Nie wieder Weed inhalieren. Was tut Man(n) nicht alles für Muschis?

Okay, die eher konventionelle Geschichte taugt nicht zwangsläufig zu einem Sonntagsfilm, aber für einen Genrefilm bietet HALF BAKED genug Stoff um dem Alltag zu entfliehen. Man muss sich nur auf die Thematik und die Leute / Charaktere einlassen können. Cool, lässig, naiv, dumm, unmotiviert, anspruchslos und leger gehen Sie durch Leben und sind dabei sooo glücklich. Genau wie ein Homer Simpson. Wer will das nicht und wenn es nur für 80 Minuten ist. Der Film ist kurzweilig, bietet etliche gute Gags und bedient sämtliche Klischees. Es werden andere Filme zitiert und parodiert (z.B. Batman, Superman, Dead Presidents, Mission Impossible und Jerry Maguire, sämtliche Knastfilme). Die Darsteller spielen mit vollem Einsatz und agieren auch mal albern. Cheech and Chong-Fans dürfen sich freuen, endlich mal wieder was für diese Fraktion.

Das tolle ist, es gibt keinen Fäkalhumor, aber auch keinen Slapstik a’la Scary Movie, sondern knuffige Charaktere die sich in unsinnige Situationen manövriere nur um dann über sich selbst hinaus zu wachsen und ein ganz kleinen Maß an Moral bekennen. Das sie dabei auch für Lacher sorgen können ohne sich zwangsläufig lächerlich zu machen ist dann ebenfalls zu beklatschen. Auch die skurrilen Ideen bleiben nach dem Filmkonsum noch im Hinterkopf (unter anderem der Mann auf der Couch), und selbst die eingebettete Romanze will und kann man überleben. Ein feiner Soundtrack rundet die ganze Sache ab und fertig.

Leute die sich solch einen Film anschauen, haben diesen bewusst ausgesucht. Ein Fehlgriff ist nahezu unmöglich. Anspruch und Spaß sind, je nach Herangehensweise vorhanden, weshalb ich für meinen Teil, wiederholt, gut unterhalten wurde.

7 von 10

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