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Thurgood und seine Kumpel lieben das Kiffen. Doch als Kenny, eine dieser illustren Gestalten, unbeabsichtigt ein Pferd zu Tode füttert, kommt er in den Knast und muss von nun an Angst um seinen jungfräulichen Hintern haben. Das kann Thurgood nicht zulassen und sieht sich zusammen mit den übrigen Freunden dazu gezwungen, "das Gras zu verticken". Doch zu allem Überfluss gerät Thurgood in einen Gewissenskonflikt, da seine aktuelle Schnalle Mary Joanna gar nicht so aufs Kiffen steht...

Der Film lebt von seinem überdrehten Humor und ist quasi das Paradebeispiel eines Kifferfilms. Ohne Kompromisse bedient er all jene Klischees, wegen denen einige das Genre lieben und andere eben nicht. Im Leben unseres Protagonisten ist nunmal der Hauptangelpunkt sein geliebtes Gras. Deswegen sind Darstellungen, die versuchen, das Gefühl "High" zu sein, zu simulieren, zahlreich. Der Film erlebt dabei zwar keine richtigen Höhepunkte, doch sind viele Dialogzeilen zitierenswert und konservieren den Film für die Ewigkeit.

Die Story ist darüber hinaus auch noch erstaunlich konventionell; nur in den Nebenplots kommt die Abgredrehtheit ans Tageslicht. So resiediert quasi den ganzen Film über ein unbekannter Penner auf der Couch in Thurgoods Wohnung. Darüber wundert sich vordergründig niemand, wie es bei desorientierten Kiffern üblich ist.

Die Schauspieler sind echt ziemlich gut, natürlich dominiert Dave Chapelle und zwar nicht nur, weil er die Hauptrolle spielt. Ansonsten ist noch die gute Musikauswahl zu erwähnen, die herrlich zum Kifferthema passt.

Negativ zu bewerten ist jedoch, dass der Film sich manchmal zu sehr auf seinen Humor verlässt und darüber schon mal die Spannung in der Geschichte vermissen lässt. Sowas fällt aber erst auf, wenn man den Film so häufig gesehen hat, dass man nicht mehr über die zielgruppenorientierten Witze lachen kann.

"Half Baked" ist die Ur-Kifferkomödie und hat viele sehr lustige Szenen. Ohne Höhenflüge im Aufbau ist der Film aber schon fast zu konventionell und deshalb eher den vielen Freunden des Genres zu empfehlen und schon gar nicht denen, die viel Anspruch erwarten!

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