Review

Bulletproof…

…ist leicht zu beschreiben. Es handelt sich dabei um ein Buddymovie mit ständigem Wechselspiel zwischen lässigen Sprüchen und einfachen Actionsequenzen, die in ihrer Inszenierung und Optik stark an die 80er erinnern.
Handlung gibt es eigentlich wenig bis gar nicht, aber was solls - viele der Sprüche zünden und die anderen stören zumindest nicht. Im Übrigen kämpfen zwei nette Jungs gegen eine Bande übler Schurken und werden dabei von einem hässlichen, aber doch irgendwie niedlichen „Schweinehund“ und seinen Kunststückchen unterstützt.
Positiv hervorzuheben ist die Episode mit dem Motel im Wald, inklusive dem sehr merkwürdigen Motelbesitzer, seiner Frau und der umfangreichen und hochwertigen Pornosammlung, der Duschszene in der Archie (Adam Sandler) „I will always love you“ zum Besten gibt und einer Verfolgungsjagd, die ihren ganz eigenen provinziellen Charme hat.
Schön ist auch alles was im Zusammenhang mit Archies stets vollgekiffter Mutter steht, die ohne eigenes Zutun erheblich dazu beiträgt, dass die beiden Protagonisten das Kriegsbeil wieder begraben und gemeinsame Sache gegen das Böse machen.
Den Rest gab es so oder so ähnlich schon des Öfteren zu sehen. Die Ansehnlichste der recht eintönigen Actionsequenzen gibt es kurz vor Schluss, wenn die beiden Helden in das Haus des Gangsterbosses platzen, um Keats (Damon Wayans) entführte Freundin zu befreien. Zwar bietet diese nicht ganz soviel Klimmbimm wie die erste Szene im Lagerhaus oder der Flugzeugabsturz mit vorangegangener Schießerei, ist dafür aber etwas abwechslungsreicher und visuell ansprechender choreographiert.
Die beiden Hauptdarsteller spielen ihren Images entsprechend - der eine etwas trottelig, aber verbal schlagfertig, der andere ist einfach nur ne coole Sau. Dabei harmonieren sie bestens und sind echte Sympathieträger, denen man den Spaß, den sie bei den Dreharbeiten gehabt haben müssen jederzeit anmerkt.
Und auch James Caan hat man typisch besetzt und so spielt er gewohnt routiniert einmal mehr den Gangsterboss, der auch selber zupackt. Dass er sich dabei selbst ein bisschen auf die Schippe nimmt merkt man spätestens dann, wenn er kurzerhand das Haarteil von der etwas kahler gewordenen Stirn entfernt, bevor er sich in die Schlägerei mit Keats stürzt.
Zum Abschluss gibt es noch eine reichliche Portion Klamauk, als Archie sich in Mexiko als Stierkämpfer aufmacht eine paar ortsansässige Schönheiten zu erobern, um gleich darauf von deren männlichen Landsleuten zurecht gestutzt zu werden. Zurück bleibt ein Schmunzeln im Gesicht des Zuschauers und jede Menge gute Laune, die man zum nächsten Kindergeburtstag mitbringen kann.
An solche Genre-Größen wie „Lethal Weapon“ oder „Last Boyscout“ kommt „Bulletproof“ aber nicht heran und deshalb gibt es schwächere 7/10 Punkte.

Wem der Film gefallen hat, könnte auch Freude an den Folgenden haben:

- Payoff
- Stirb langsam – jetzt erst recht
- Tango und Cash

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