Review

Jim Wynorski „Desert Thunder“ ist ein Beitrag vom Bodensatz der B-Movies und nervt mit einem dämlich, patriotischen, unlogischen Plot, schlechten Schauspielern und dreistem Diebstahl bei „Top Gun“ und „Iron Eagles“.

„Es ist mal wieder der Irak“. Dieses Zitat erklärt den Film schon in nur 6 Worten. Die Iraker basteln an einer fiesen Rakete, mit Chemiekeule bestückt, die sie Richtung Europa schicken wollen. Da die Amis, natürlich inoffiziell und streng geheim, mächtig besorgt um ihre Waffenbrüder sind, wird Ex-Elitesoldat Lee Miller (Daniel Baldwin, übel heruntergekommen) zurückgeholt, um frei nach „Das dreckige Dutzend“ eine schlagkräftige Truppe von unehrenhaft entlassenen Soldaten zusammenzutrommeln, die natürlich sofort darauf eingehen, weil sie sich nichts Schöneres vorstellen können, als eine F-14 zu fliegen.

Wynorski reiht hier Klischee an Klischee und fängt bei den erzbösen Irakern, die alles und jeden töten wollen an und hört bei Millers Truppe auf, die vom von Selbstzweifeln geplagten Veteran (und dessen Gewissen „bla, bla es war nicht ihre Schuld bla bla“), über Feministin, bis zum Knasti und Quotenneger, alles zu bieten hat. Der stets unpassende Humor verfehlt sein Ziel grundsätzlich kläglich und dürfte wohl nur bei Wynorski selbst für Lachanfälle gesorgt haben. Beispiel gefällig? Während des Essens entbrennt ein Streit, der in eine Prügelei ausartet, bis ein General zur Tür hereinkommt, dem prompt das Mittagsessen entgegenfliegt (Haha…)

Das Beste sind noch die Luftkampfszenen, aber die wurden ja komplett aus besseren Filmen zusammengeklaut, so dass man sie kaum bewerten kann. Was bleibt ist ein grenzdebiler Plot, bei dem sich mehrmals fragt, wie viel Alkohol der Drehbuchautor wohl im Blut gehabt hat. Spätestens, wenn das sinnlose Training (sieht nach Grundausbildung aus, soll aber einen heiklen Kampfeinsatz vorbereiten?) beginnt und urplötzlich eine Killerschwadron (!!!) auftaucht, um Millers Pläne zu vereiteln, ist Schluss mit lustig.

Fazit:
Überflüssiges B-Movie der übelsten Sorte, dessen beste Szenen die sind, die Wynorski sich „geliehen“ hat. Der triefende Patriotismus, die in ihrer Häufigkeit nervenden Klischees und der unlogische, langweilige Plot, sowie die schlechten Darsteller (allen voran der zugekokste Baldwin) geben diesem Machwerk den Rest.

Details
Ähnliche Filme