Review

In der Tat ist „Opium“ ein Film, bei dem man sich fragt, worum es überhaupt geht. Wo liegt der Sinn, welche Aussage hat der Film?
Inhaltlich dreht es sich überwiegend um viel irres Geplärr, etwas dekadent-morbid anmutenden FSK-16-Pornosex und ein petit peut Pseudodrogenkonsum (alles weit, weit inhaltsschwerer und besser dargestellt in Filmen wie bspw. „From Hell“), welches die Umgebung für einen an literarischer Hypospermie leidenden Arzt bildet.
Dabei ist der Film „Opium“ handwerklich gesehen äußerst hochwertig. Als Zuschauer ist man deshalb ersteinmal gebannt und harrt konzentriert der Dinge, die da kommen sollten. Die Dinge kommen auch, aber sie kommen dermaßen flach und dürftig, dass man es mit etwas Durchhaltewillen gerade bis zur Hälfte schafft, bevor man den Videorekorder zum ersten Mal ausstellt und die DVD für eine Weile beiseite legt.
Die genannte sehr gute Handwerksleistung des Regisseurs bringt einen dann aber doch dazu, sich den Streifen bis zum Ende anzusehen; der fade Beigeschmack des Fehlens von Inhalt weicht dabei allerdings bis zum Schluss nicht von der Seite und am Ende freut man sich nur, dass man die DVD mit hochprozentiger Preisreduktion beim Ausverkauf einer insolventen Warenhauskette (über die man sich natürlich nicht freut) erworben und folglich nicht allzu viel pecuniam dafür herausgeworfen hat.

4/10 Pkt. wegen der trefflichen Artisanatsleistung des Regisseurs.

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