Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 04.09.2009

Blenden wir mal alle Logiklöcher aus. Dass etwa heutzutage noch jemand einen vollen Tag auf einen Film warten würde, den eine Videothek auf VHS (!) erst noch besorgen muss (!!!). Oder wo die Videothekeninhaber nach der unfreiwilligen Löschung aller Tapes die Zeit hernehmen, unzählige Filme mit Handkamera selbst neuzudrehen. Mal abgesehen von den Materialkosten, und seien die Ideen noch so erfinderisch...

Das ist alles irrelevant, wenn Michel Gondry beginnt, eine Hommage an das analoge Zeitalter und vor allem an den Erfindergeist aufzubauen. Die Szenenmontagen der Reproduktion von "Men in Black", "Rush Hour 2", "Ghostbusters" & Co. im Amateurlook strotzt vor Ideenreichtum und verspricht unzählige Dinge... Dinge, die der Film dann leider nicht hält. Am Ende lässt sich Gondry vom Charme des Ghettos überwältigen und kommt auf ein Happy-Finale, das wie ein nasser Schwamm über eine zum Bersten vollgeschriebene Tafel wischt. Das verschenkte Potenzial dieser im Ansatz so erfrischend altmodischen Komödie ist grenzenlos. Trotzdem möchte man sich an dem Charme der ersten Filmhälfte festhalten und kommt so vielleicht noch auf eine leicht überdurchschnittliche Wertung.

*weitere Informationen: siehe Profil

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