So ein Djinn scheint schon eine feine Sache zu sein, erfüllt er einem doch einfach so Wünsche. Pustekuchen, wie wir in dem von Wes Craven mitproduzierten Streifen lernen. Denn wenn dieses Wesen, das zwischen den Welten existiert, einem drei Bitten entlockt hat, werden Legionen seiner Art über die Erde herfallen und diese unterjochen.
Im 12. Jahrhundert in Persien war es fast so weit. Der zweite Wunsch eines Herrschers hat gerade seine Gesellschaft ins Chaos gestürzt, da verbannt ein Zauberer den Djinn in einen roten Opal. Darin gefangen wartet das Wesen für lange Zeit, um wieder aus ihm befreit zu werden.
Nach dieser einleitenden Sequenz, die schon gleich ein paar sehenswerte Effekte bietet, landet der Stein also im Heute. Zumindest im dem der 1990er Jahre. Und hier dreht der Djinn schnell frei und erfüllt fleißig Wünsche, deren Umsetzung er auch gerne mal sehr frei auslegt. Zum Leidwesen seiner Opfer, aber zur Freude des Publikums, denn so gibt es immer wieder effektreiche Szenen zu bewundern. Dabei kann man diese klar unterteilen. Make-up und praktische Effekte sind durch die Bank gelungen und ansehnlich umgesetzt, während die digitalen Effekte schnell vergessen werden sollten. Glücklicherweise überwiegt die Handarbeit.
Interessant ist auch, was sich hier alles an Prominenz aus dem Genre vor der Kamera versammelt hat. Robert Englund aus der Nightmare-Reihe, Tony Todd aus „Candyman“, Kane Hodder aus der Freitag der 13.-Serie, Reggie Bannister und die Stimme von Angus Scrimm aus „Phantasm“, die Pazuzu-Statue aus „Der Exorzist“ und noch ein paar mehr.
Hauptantagonist bleibt aber der Djinn und hier kann Andrew Divoff für sich verbuchen, mit oder ohne Maske eine schön diabolische Präsenz zu generieren. Seine Stimme mitsamt der eigenwilligen Betonung rundet das Ganze ab. Da bleibt für Tammy Lauren als Protagonistin Alexandra nur das solide Mittelfeld.
Der von Robert Kurtzman (zu sehen im Zusammenhang mit Klaviersaiten) inszenierte Streifen legt ein ordentliches Tempo vor, die 90 Minuten gehen flott rum, Langeweile kommt hier keine auf. Die musikalische Untermalung lieferte Harry Manfredini, der ebenfalls aus den Freitag-Filmen bekannt ist, und am Ende gibt’s noch Motörhead auf die Ohren.
„Wishmaster“ ist kurzweiliger Horror aus den 90ern, der trotz relativ schmalem Budget einige sehenswerte Effektsequenzen liefert und mit seiner in der Mythologie verwurzelten Geschichte einen ausreichend interessanten Hintergrund bietet. Divoff als Schurke ist klasse und die vielen Genreikonen sind mit ihren Auftritten kleine Highlights in diesem zwar unterhaltsamen, inhaltlich aber auch eher einfach gehaltenem Genrebeitrag.