Wo liegt der Unterschied zwischen Roland Emmerich und Charles Band?
Roland hat die höheren Budgets, Roland hat die bekannteren Darsteller, Roland hat den fetteren Werbeaufwand, Roland spielt mit seinen B-Filmen mehr Geld ein als Charlie. Charlie hat keine Werbung, keine Kohle, miese Darsteller, dafür aber die witzigeren B – Filme! So wie diesen hier mit dem Namen „Evil Creatures“, der mit seinem 70 Minuten inklusive Vor- und Abspann mehr zu Unterhalten weiß, als Roland in 120 Minuten je auf die Leinwand gebracht hat. Doch genug gelästert.
Ein bekloppter Wissenschaftler hat eine Maschine erfunden, mit der er durch die Originalmanuskripte bekannter Gruselliteratur, die Hauptfiguren eben jener Werke zum Leben erwecken kann. So klaut er einer niedlichen Blondine aus der Bibliothek also die Manuskripte von Frankenstein, Dracula, Werwolf und Mumie und erweckt diese zu neuem Leben. Leider entsteigen die so erweckten Wesen der Maschine aber etwas zwergenhaft. Mit Hilfe des Körpers der eben schon erwähnten Blondine lässt sich das Problem aber anscheinend beheben…
Was kann es schöneres geben, als im Sessel zu sitzen, ein Genussmittelchen seiner Wahl zu konsumieren, Beine auf dem Tisch und dazu diesen Blödsinn hier anschauen. Herrlich blöd labert man sich gewohnt Charles Band – Typisch körperbetont durch die Gegen. Es wird eine Menge komisches und absolut dummes Zeug veranstaltet und nimmt sich dabei wie immer absolut ernst, in der Überzeugung, hier einen weiteren Band – Factory – Knaller abgeliefert zu haben. Die Darsteller agieren wie in einer Shakespeare – Aufführung in der Mittelschule, sehen dabei aber absolut umwerfend hässlich oder eindrucksvoll schön aus.
Ch. Band befördert mit diesem Film, auf wunderbar alberne Weiße, den Charme alter Mad Scientist – Filme in die 90er Jahre hinüber und macht sich dabei um nichts einen Kopf. Wer braucht da noch Hochdotierte Blockbuster? Das hier ist viel besser!