Los Angeles 1995. Vor fünf Jahren ist in Kalifornien ein Raumschiff mit 300.000 menschenähnlichen Wesen gelandet, die auf der Erde leben wollen (siehe: „Space Cop L. A. 1991“). Die im Volksmund „Slags“ genannten Außerirdischen haben sich schnell an die hiesigen Verhältnisse gewöhnt und gehen ihrer Arbeit nach. So auch George, der Polizist geworden ist. Sein erster Fall führt ihn zusammen mit seinem menschlichen Kollegen in die Downtown, wo eine mysteriöse Todesserie unter den Pennern stattfindet.
Wer den Kinoerfolg „Space Cop L. A. 1991“ kennt, weiß, was ihn in diesem Pilotfilm zur gleichnamigen TV-Serie erwartet: ein gutes Maß Action, einen Schuß Science-Fiction, eine Prise Humor und ein Quentchen Horror– nur eben, daß das Ganze etwas fürs Fernsehen entschärft worden ist. Zum Beispiel hat man da auf allzu blutige Shoot-Outs verzichtet. Dennoch sollen gut gelungene Make-Up-Effekte auch hier nicht zu kurz kommen. „Alien Nation“ hat die schwere Aufgabe, neue Charaktere vorzustellen und auszubauen, in der ersten Hälfte der Laufzeit erledigt, so daß die zweite Hälfte wesentlich rasanter gestaltet wird. Trotzdem kommt der TV-Film bei weitem nicht an den Kinofilm heran, weil hier die sozialkritische Komponente des Stoffes (Rassenhaß, Ausländerfeindlichkeit etc.) zu stark betont und teilweise beifallsheischend eingesetzt wird. Die weiteren Folgen von „Alien Nation“ laufen jeweils ca. 50 Minuten und bieten neben typischer Soap Opera (z.B. Einblicke in das Leben der Slags) die o.g. Mischung auf der Basis flacher Fernsehdramaturgie. Mit Gary Graham, Eric Pierpoint, Lauren Woodland, Michelle Scarabelli u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin