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Outlander versucht teilweise ein Paar zu viele Filmideen unter einen Hut zu bringen. Man kann sich den Film als Verschmelzung von AvP, Pathfinder, Beowulf und der 13.Krieger vorstellen, was darauf schließen lässt, dass die Idee des Films so fast noch nie aufgegriffen wurde. Und es wirkt auf den Zuschauer wirklich wie eine komplett neue Idee. Doch leider kann diese Innovation nicht über die Mäkel des Filmes hinwegtäuschen.

Zunächst einmal bin ich dem Regisseur McCaine dankbar, dass er nicht den nächsten Wikingerfilm in den Sand gesetzt hat. Nach dem Tiefpunkt Pathfinder war es ein Schweres, mich für diesen Film zu begeistern. Aber im Nachhinein kann man die Darstellung der Wikinger als angenehm betrachten. Zwar nicht so düster wie in Pathfinder, aber dafür deutlich "lebensechter".

Allerdings wird auch hier eine gewaltige Menge CGI Blut verwendet und ich persönlich kann es nicht verstehen. Ich vermute ja immer noch, dass es teurer ist, Blut von einem Computer berechnen zu lassen und es im Nachhinein in den Film einzubinden als sich einfach eine Blutkonserve zu nehmen und ordentlich fließen zu lassen. Es ist nunmal eine blutrünstige Zeit, da sollte man gerade mit diesen Effekten nicht geizen und vorallem nicht scheitern. Ebenso wirkt auch der CGI Einsatz des Monsters total überdesigned und fehl am Platze. Wo sind die Zeiten der guten alten Puppenmaschinen hin. Ich persönlich sehe lieber ein etwas maschinierteres Wesen als ein Computermonster; vielleicht bin ich da aber auch allein auf weiter Flur.

Angetan bin ich hingegen von der Erzählstruktur des Filmes. Die kann zwar keine Neuheit versprühen, wirkt allerdings wie bei der 13. Krieger sehr überlegt und besitzt eine angenehme Spannungskurve bis zum Ende und weckt das Verlangen das Schicksal des Dorfes mitzuerleben. Zwar kann Outlander hier nicht ganz die Qualität seiner "Vorgänger" erreichen (was hauptsächlich an der längeren Einstiegsphase liegt, in der der Film nicht recht voran kommt), jedoch macht jede Minute des Filmes durchaus Spass.

Eine kleine Anmerkung nebenbei: Die deutsche Synchro ist leider nicht optimal gelungen. Der Sprecher des Protagonisten (man muss wissen, dass dieser auch den Aragorn synchronisiert hat) ist möglicherweise etwas unglücklich gewählt, da er in einer Szene einen Verbündeten namens Boromir betrauert. Ich fühlte mich merkwürdigerweise sehr nach Mittelerde verfrachtet und musste doch schmunzeln. Ansonsten ist aber alles im reinen bei der Sprecherwahl, auch wenn teilweise eine kleine Prise Demotivation zum Vorschein kommt (gerade beim Hauptdarsteller), aber das fällt nicht sonderlich ins Gewicht.

Outlander kann mit einer recht innovativen Geschichte, einem sehr "schönem" Wikingerambiente und einer motivierenden Story punkten. Leider verschenkt der Film einiges auf Grund der übertriebenden CGI Effekte und dem langwierigen Einstieg. Deutlich besser als Pathfinder, aber nicht so gut wie beispielsweise der 13. Krieger reiht sich Outlander in die Sparte der Filme ein, die man einmal sehen kann, aber nicht noch ein zweites Mal sehen muss.
Fazit: 6 von 10 zerborstenen Schildern

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