700 und ein paar Zerquetschte nach Christi – irgendwo in den nordischen Gefilden wikingerbevölkerter Wälder. Spaceman Kainan (James Caviezel) legt mit seiner Untertasse eine Bruchlandung hin, die zur Freisetzung eines sich an Bord befindlichen, menschenfressenden Killeraliens, dem sogenannten „Moorwen“, führt.
Kaum ist Kainan auf Sightseeingtour im Wikingerwald unterwegs, da verliert der Bengel auch schon seine futuristische Megawumme und wird vom örtlichen Wikingerstamm gefangen genommen.
Dem zunächst wenig Gastfreundschaft entgegen gebrachten Fremden wird seine komische Story über einen Drachen, den er zu jagen habe, zu ungeahnter Glaubwürdigkeit verholfen, als der Moorwen eines Abends mal auf eine Tasse Bier und ein wenig Menschenfleisch das Wikingerdorf besuchen kommt...
Wikinger, Bärenjagd, in einer Lava-Landschaft lebende Aliens und ein futuristischer Krieger. Das suggeriert die Zutaten für einen neuzeitlichen Trash-Reißer der Marke „Ator“. Leider nicht ganz – hinter „Outlander“ verbirgt sich tatsächlich ein mäßig trashiges, erstaunlich gelungenes Abenteuer-Märchen mit überraschend hübscher Optik, epochalem Soundtrack und guten Darstellern. Jack Houston mag zwar nicht mit einer hühnenhaften Gestalt aufwarten, da man allerdings keinen sonderlichen Grund hat, sich über die Leistung der Hauptdarsteller beklagen zu können, fällt dieses Manko auch nicht wahnsinnig ins Gewicht. Darstellerisch ließe sich höchstens beklagen, dass man dem hammerschwingenden Ron Perlman eindeutig mehr Filmminuten hätte gönnen sollen.
Vielleicht hat der Filmgott ja erbarmen und schenkt den Trash-Fans dieser Welt einen zweiten Teil mit Gummimonstern und Ralf Möller als Kainan.
Die CGI kann sich wirklich sehen lassen, die Kamera fängt Wald und Wikingerdorf sehr ansehnlich ein und das obligatorische Stück Lovestory verkommt auch nicht als störendes, dröges Story-Element im Kitsch. Sicherlich kein sonderlich realistischer, logischer oder gar anspruchsvoller Streifen – aber wer das allen Ernstes dann auch noch bei einem Film mit dieser Story erwartet, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.
Kurzum: der Film hat es tatsächlich geschafft, trotz seiner direct-to-DVD-Thematik, wirklich gut auszusehen und ein flottes Tempo an den Tag zu legen, das die heitere Alien-Hatz nie langweilig werden lässt.
Man wird für knapp 2 Stunden recht ordentlich unterhalten – statt befürchteter Längen serviert McCain kurzweilige Popcorn-Unterhaltung im Hochglanzformat.
7/10 intravitreale Cyber-Sprachkurse.