Eine Chemiestudentin befindet sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Uniprofessor. Dieser ist ein kleiner Sadist dem es offensichtlich Spaß macht im Dienste der Wissenschaft an armen unschuldigen Häschen Experimente durchzuführen. Die Chemiestudentin wiederum jedoch liebt Häschen abgöttisch Und zwar so sehr, dass sie sich selbst anstatt der Tierchen für die Experimente zur Verfügung stellt. Dies jedoch nicht ohne Hintergedanken, denn sie will mit einem durchdachten Plan dem Professor den Garaus machen.
Was sich ein bisschen wie die Inhaltsangabe zu einem B-Movie liest - und unter vielen Regisseuren möglicherweise auch zu einem solchen geworden wäre - hat Regisseur Kawo Reland zu einem ziemlich schwarzhumorigen, sarkastischen Juwel gezaubert, welches man so im undurchdringlichen Kurzfilmfastfoodwald nur selten serviert bekommt.
Das tolle dabei: Reland bedient das Thema nicht nur um plump zu schockieren, sondern lässt auch in den ausgeklügelten Texten genug Spielraum um den Umgang zwischen Lebewesen - und zwar egal ob Mensch oder Tier - zu thematisieren. Das die ganze Sache auch visuell ausgezeichnet funktioniert und im übrigen durch einen tollen Score besticht, trägt ebenfalls zum guten Gesameindruck bei. Als Highlight sollte man jedoch im übrigen die schauspielerische Leistung des Professors (Alf Beinell) hervorheben, der mit seinem sadistischen Wesen ein wenig an den Zahnarzt im "Marathonmann" erinnert.
Fazit: Ein spannender, gut gemachter Shortie, mit durchwegs amüsanten Einlagen und Szenen die im wahrsten Sinne des Wortes "unter die Haut" gehen. Für empfindliche Personen jedoch eher nicht geeignet!