CALIFORNICATION Nummer 4:
endlich hängt die Messlatte für erwachsene Unterhaltung wieder höher und wird gegen Ende der Season sogar noch übertroffen. Nach der durchwachsenen 3. Staffel, die gerade noch ab der Hälfte die Unterhaltungskurve gekriegt hat, darf sich der Zuschauer im 4. Serien-Erguss wieder auf das typische CALIFORNICATION-Feeling einstellen.
Das freizügige und auch in der deutschen Synchro frech-offenherzige Episoden-Konzept geht voll auf und lässt den Zuschauer total befriedigt zurück.
Anzumerken ist, dass die liebgewonnenen Charaktere alle eine Entwicklung durchlaufen. So werden inhaltlich die Karten immer wieder neu gemischt. Jede noch so schlichte Nebenhandlung wird in den 26minütigen Häppchen unterhaltsam präsentiert.
Langeweile oder Leerlauf kommt niemals auf.
Die Struktur der Serie ist klug durchdacht und stößt nicht nur an Grenzen, sondern überschreitet sie bewusst. Allerdings steht niemals tabubrechender Selbstzweck im Vordergrund - dafür sind die Themen oft zu tiefgründig beheimatet und erfrischend nachdenkenswert. So werden Themen wie Moral, Liebe und Respekt bei aller Frechheit niemals ausgesetzt. Wer jedoch CALIFORNICATION für eine mainstreamige Mogelpackung in der Soap-Opera-Landschaft der US-Serie hält, sei an dieser Stelle gewarnt:
CALIFORNICATION ist kein Weichspülprogramm! Ja, und glücklicherweise eine erwachsene Serie für Frauen UND Männer gleichermaßen - ohne nervendes Teeniegedöns.
Mit der vorliegenden Staffel 4 ist CALIFORNICATION wieder im Aufwind.
7 von 10 nachdenklichen Moodys!