Abt. Filme die keiner kennt
Ja was macht man nicht für ein Blödsinn wenn einem der Sinn nach Horrorfilmen ist, man aber planlos durch die Videothek irrt und schließlich einen unbekannten Film aufgrund des Covers ausleiht. Naja zumindest nach anschauen dieser filmischen Kostbarkeit ein verdammt langes Gesicht.
Ich versuch mich mal der "Story": 5 Mädels wollen nach einem Footballspiel (es wird zumindest von Quarters gesprochen) nach Hause fahren, bekommen von irgendjemand offscreen eine Abkürzung gezeigt die über eine unbekannte, unbefahrenen Straße nach nirgendwo führt (warum sollten die Damen sich auch daran stören, das die ca. 50000 anderen Zuschauer eine andere Abzweigung genommen haben), bis sie in einem Gasthaus nach dem Weg fragen wollen, dort Blödsinn anstellen und dabei ein anderes Auto anfahren.
Anschließend folgt das, was ja jedem von uns schon passiert ist. Sie fahren weiter, werden von dem angefahrenen Auto verfolgt, auf einem Waldweg gestellt, dort von der durchgeknallten Fahrerin des Wagens mit einer Winchester gestellt, gezwungen sich auszuziehen, auf die Kleider zu piseln, bis der Psychopathin einfällt sie müsse noch jemanden abholen und sich grußlos verzieht, eine alltägliche Situation in Gods own Country eben.
So und ähnlich blödsinnig geht das ganze dann weiter, hab irgendwie auch keine Lust die ganze schwachmatige Story wiederzugeben. Logik Fehlanzeige, die Dialoge die sich innerhalb der Hühnerclique abspielen sind jenseits der Grenze des Erträglichen. Jeder der fünf Blödblinsen wünscht man spätestens nach 10 Filmminuten einen möglichst blutigen Tod an den Hals, so etwas ähnliches wie Sympathiefiguren sucht man jedenfalls vergebens. Ob das die Schuld des Drehbuchs oder der miesen Qualität der Darsteller (das Wort Schauspieler verbietet sich an dieser Stelle) sei mal dahingestellt, natürlich immer vorausgesetzt es gab wirklich so etwas wie ein Drehbuch. Praktisch der ganze Streifen spielt im Auto der Mädels, noch dazu bei Nacht und zur Krönung gefilmt mit der allerbilligsten Digicam dieses Planeten, die außerdem wirklich pausenlos wackelt, als wär der Kameramann Harald Juhnke im Endstadium gewesen. Augenkrebs ist garantiert.
Der Film dümpelt nur lustlos dahin. Wer dieses Meisterwerk ohne Pause oder vorspulen übersteht, dem gratuliere ich hiermit.
Ein überflüssiger Film aus der neuen Folterwelle gedreht mit null Budget, da merkt man erstmal wie aufregend ein Museumsbesuch oder ein Rosamunde Pilcher Film doch sein kann, nicht mal Trashfans zu empfehlen. Ich geh jetzt Halma spielen mit mir selbst und hoffe meine überlebenden Gehirnzellen vergeben mir.
1/10