kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 19.01.2009
Technisch sehr limitiert und reduziert, überzeugt diese 3D-animierte Hommage an die klassischen Grundpfeiler des Film Noir als Quintessenz desselben. Dass die einzelnen Figuren nicht allzu stark individuell ausgearbeitet werden und sämtliche Bewegungen grobmotorisch wirken, erinnert an den mißglückten "Renaissance", aber diesmal harmoniert das prächtig mit der Geschichte, die immerhin von Identitätsfindung handelt. Die Erzählung fesselt von Anfang an, und wer sich in der Stilströmung ein wenig auskennt, wird viele typische Motive wiederfinden - die Stimme aus dem Off, der mißtrauische Kontakt zwischen Polizeiermittler und Privatdetektiv, die Gesichtsoperation, die hübschen Frauen.
Sexuell ist "Film Noir" im Übrigen bemerkenswert offenherzig, die Inszenierung der Erotik grenzt oftmals wirklich an Softpornografie.
Schade höchstens, dass der detaillose Animationsstil mit der Zeit eintönig wird, aber dem wird immerhin mit guten Regieeinfällen beigemessen.
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