Der Klempner Jack Brooks leidet, seit er als Kind mit ansehen musste, wie ein Ungeheuer seine ganze Familie getötet hat, unter extremen Aggressionsschüben und hat im alltäglichen Leben arge Probleme damit, seine Wut zu kontrollieren. Sein Therapeut Silverstein ist mit seinem Latein mittlerweile völlig am Ende und sogar bereit, Jack als hoffnungslosen Fall abzuschreiben. Da findet der College-Professor Crowley, bei dem Jack einen Chemie-Abendkurs besucht, in seinem Garten eine verbuddelte Holzkiste, in der sich das immer noch schlagende Herz eines japanischen Dämons befindet. Crowley schlingt das Herz runter und verwandelt sich daraufhin in einen hässlichen Monster-Klops, der mit seinen Tentakeln die örtliche Schule in Beschlag nimmt. Angesichts einer derart aussichtslosen Situation kann Jack zum ersten Mal seine Aggressionen in positive Bahnen kanalisieren, weswegen er auch gleich zu Feuer-Axt und Brecheisen greift, um dem Ungeheuer und seinen Zombie-Lakaien den Garaus zu machen.., Wie nach Rezept aus dem Baukasten zusammengepanscht erscheint einem "Jack Brooks: Monster Slayer", der auf der einen Seite zwar angenehm leichthändiges und unernstes Entertainment liefert, aber andererseits einen derart konstruierten Eindruck macht, dass sich die augenscheinlich herausgepickte Zielgruppe (sprich: Old-School-Horrorfans, die mit Zeug wie "Tanz der Teufel" groß geworden sind) schon beinahe wieder ein bisschen verarscht vorkommen könnte. So gibt es hier all die Sachen zu bestaunen, die beim Fandom vermeintlich gut ziehen, angefangen bei dem bewusst spleenig gezeichneten Protagonisten über die vielen handgemachten Spezial-Effekte (stellenweise hübsch splatterig) bis hin zu Genre-Mainstay Robert Englund, der hier ausnahmsweise mal ohne Make Up auftreten darf und auch sonst keinerlei Anstalten macht, irgendwelche Erinnerungen in Richtung seiner "Freddy Krueger"-Paraderolle heraufzubeschwören. Mit seinem nur allzu offensichtlich als Startpunkt für eine eventuelle Horror-Comedy-Franchise angelegten Streifen versucht Regisseur Jon Knautz zudem, einen neuen Genre-Helden à la Ashley Williams zu etablieren, hat allerdings das große Problem, dass seine One-Joke-Prämisse "Cholerischer Asozialer knüppelt Monster nieder" einfach nicht wirklich witzig ist. Doppelt schwer wiegt es da, dass Hauptdarsteller Trevor Matthews seine Rolle offenbar auch noch ernst genommen hat und dem Kerl außerdem die Selbstironie und das Charisma Bruce Campbells völlig abgehen. Die Hintergrund-Geschichte der ganzen Angelegenheit ist ebenso beliebig wie langweilig, und aus dem schlichten Fakt, dass der arme Jack ein zünftiges Kindheits-Trauma weg hat, ohne das so richtig zu bemerken, wird ebenfalls kein Kapital geschlagen... nicht mal komödiantisches. Was dann letztendlich bleibt, sind die recht liebevoll erdachten und umgesetzten Schleim- und Latex-F/X, die "Jack Brooks: Monster Slayer" zwar zu jeder Zeit als die Low Budget-Produktion kennzeichnen, die er eben ist, aber immerhin das beabsichtigte nostalgische Flair verbreiten. Als legitime beziehungsweise zeitgenössische Variante von "Tanz der Teufel" geht "Jack Brooks: Monster Slayer" trotz Antiheld, Blut und Zombies keinesfalls durch. Was die Titel-Figur angeht, nun ja, die ist trotz aller Bemühungen durchgefallen. Eigentlich ist der Unterschied zwischen Jack Brooks und Ash auch ganz einfach auf den Punkt zu bringen: Brooks ist nur dann gut, wenn er heftig am austeilen ist, Ash hingegen ist besser, wenn er selbst einsteckt... und dann ist auch klar, wer von beiden sympathischer ist...
6/10