Ist Kids.....
Ein Dokumentarfilm? NEIN !
Ein Aufklärungsfilm? NEIN !
Ein Lehrfilm? NEIN !
Kid dürfte wohl einer der provokantesten Filme der 90er sein. Doch Provokant heißt nicht immer gut, denn von gut ist Kids Lichtjahre entfernt. Mit Kids präsentiert uns Larry Clark aus seiner ganz eigenen Sicht einen Tag mit amerikanischen Teenagern. Eine Welt voller Drogen, Sex und Gewalt. Die 3 Punkte werden in Kids so exsessiv dargestellt wie möglich was nur noch völlig überzogen wirkt als schockierend. Doch was will dieses Werk uns denn sagen? Das Drogen nicht gut sind? Das ungeschützter Geschlechtsverkehr schwere Folgen haben kann? Der Film bringt keine Message rüber. Kein einziger der Teenager zeigt Reue. Mit keinem Charakter kann man sich auch nur ansatzweise identifizieren. Kids bewirkt genau das Gegenteil. Ich persönlich kann mich zwar mit keinen der Charaktere aus Kids identifizieren doch es gibt genügend Jugendliche (Auch in Deutschland) die gerne so ein Leben führen wollen wie die gezeigten Teenager in Kids. Ich kann das so genau sagen weil ich den Hype bei mir in der Heimat selbst mitbekommen habe. Als damals alle in meiner Gegend auf dem Kids Trip waren wollten viele so sein wie Telly und sine Kollegen. Die Jugendlichen aus meiner Gegend fanden es einfach "Cool" was die Teenager in Kids alles veranstaltet haben.
Doch was ist so cool an Kids. Welche Personen sind denn so cool in Kids?
Da hätten wir die Hauptperson Telly. Telly hat HIV (Und er weiß es denke ich nichtmals). Sein Hobby ist es 14 Jährige Mädchen zu entjungfern (Jungfrauen knacken heißt es in Kids). Telly scheint wohl schon den halben Bezirk angesteckt zu haben. Doch auf HIV hat sich bisher nur eins seiner One Night Stands getestet die sich bei Telly ifniziert hat. Dann wäre da noch Tellys leicht durchgeknallter Kollege Casper der Telly so gut nacheifert wie es geht. Ihr Leben wird bestimmt durch Drogen und Gewalt. Von Langeweile getrieben machen Telly und seine Clique (Darunter auch bekiffte 8 Jährige) die Stadt unsicher. Und dabei wird ordentlich gekifft, gesoffen und unschuldige Leute mit der Hilfe von Skateboards verprügelt. Wilkommen in der Welt von Larry Clark der wohl mit Kids jedes Klischee eines Teenager getroffen hat. Larry Clark mag zwar wirklich das Leben vieler amerikanischer Teenager getroffen haben, und das Problem dabei ist das Larry Clark mit seinem Film so ein Verhalten auch noch toleriert durch das Fehlen einer Message an dem Zuschauer bzw. Jugendlichen.
Fazit:
Larry Clark, ein Mann der bis jetzt noch nicht einen provokationslosen Film zustande bekommen hat. Eine angenehme Ausnahme war wirklich nur Bully. Und Clarks Teenie-Porno Ken Park habe ich noch nicht gesehen.
Für mich ist Kids nichts weiter als möchtegern Provokation. Ein Film wo man wirklich nur die Hände vors Gesicht schlägt nachdem man ihn gesehen hat. Alleine dafür das der Film so sorglos mit dem Thema Aids umgeht gehört er in die Tonne. Trotz meiner ganzen Kritik wird dieser Schrott aber von vielen Kritikern noch als Meisterwerk angesehen. Von Kids kommt eindeutig keine Message, aber von mir:
LASST DIE FINGER VON DIESEM FILM!
Eine Wertung die ich eigentlich keinem Film geben wollte. 1/10 Punkte dafür das Aids in dem Film dargestellt wird wie ein Tripper.
P.S. Die Deutsche Synchronisation macht den Film noch schlechter als er schon ist.