Seit fast 99 % der Erdbevölkerung mit dem todbringenden Virus infiziert sind und als blutdurstige Untote ihr Unwesen treiben, stehen die Überlebenschancen denkbar schlecht. Für Alice und ihre Mitstreiter Carlos, L.J. und Claire besteht nur die Hoffung, das im fernen Alaska gelegene Arcadia zu erreichen. Die Umbrella-Corporation und ihr teuflischer Dr. Isaacs haben Alice hundertfach als Kampfmaschine klonen lassen - nach einer Mutation kann niemand sie mehr aufhalten.
Ich glaube ich bin einer der wenigen der die ersten beiden Resident Evil Teile für echt töftes Zombie-Mainstream-Kino halten, was aber auch daran lag das ich die Computerspiele einst gezockt habe, bis die Augen geblutet haben. Mit Extinction konnt ich mich aber nie so richtig anfreunden, nicht nur weil er mit den Spielen kaum noch etwas zu tun hat, sondern auch weil die Story nicht viel hergibt. Von Dden Computerhelden ist zwar diesmal Claire Redfield mit am Start, jedoch bleibt diese komplett blass und hat kaum etwas relevantes zu tun, ebenso wie die beiden anderen Überlebenden des Vorgängers. Die Konzentration liegt zum größten Teil auf Alice, der sogar nun noch telekinetische Kräfte in die DNA geschrieben wurden. Das sorgt zwar für einige gute Effekte und wahrscheinlich kann sie dann im nächsten Teil sogar Feuer spucken und Blitze aus den manikürten Nägeln schießen, aber richtig arm wird man dabei nicht mit ihrer Rolle.
Die Story wurde diesmal in die Wüste verlegt, wo noch nicht so viele T-Virus Geschädigte auf Fleischjagd gehen. Das verleiht der Optik immerhin einen netten Westernlook. Ein Konvoi Überlebender muß sich durchs Land schlagen und Umbrella lernt und lernt einfach nicht dazu. Diesmal sollen die Zombies domestiziert und als billige Arbeitskräfte eingesetzt werden, was mich zu der Frage verleitet was eine Weltherrschaft bringen soll, wenn alle Untergebenden aus sabbernden Grunzgestalten bestehen. Als neue Elemente gibts diesmal Zombieraben und die fast verschüttete Stadt Las Vegas, die der Konvoi zur Aufstockung der Vorräte anlaufen muß. Dabei gelingen einige gute FX-Shots, besonders die ausufernde Schlacht in Vegas bietet eigentlich alles, was Splatterfreunde und Gorejunkies so mögen.
Der Showdown ist dagegen eher schwachbrüstig ausgefallen. Der megamutierte Obereierkopp der unterirdischen Forschungsanlage lockt Alice(der noch lebende Rest ist längst mit nem Helikopter abgehauen) in den Hive und bittet zum Tänzchen. Auch die Darsteller können nicht wirklich glänzen und außer Jovovich hat auch kaum jemand eine Chance zu glänzen, allein schon wegen chronischer Unterbeschäftigung. Die Trickeffekte sind brauchbar, manchmal aber auch erkennbar künstlich. Als Unterhaltung kann man Russell Mulcahy´s Variante des Untoten Franchises schon bezeichnen, allerdings bevorzuge ich doch die Vorgänger und sei es nur deswegen das der Nemesis Endgegner dem hiesigen Tentakel Horst an Coolness locker in den Wüstenboden stampft.
6/10