Review

Nach langer Abstinenz vom Reviewschreiben, hat mich dieses Machwerk nun dazu bewegt es mal wieder zu versuchen.
Nachdem die Reihe einen halbwegs soliden 1. und durchaus unterhaltsamen 2. Teil hervorgebracht hat kommt dieser 3. Teil und macht wirklich alles falsch was nur geht. Der Untertitel "Extinction" bezieht sich hierbei offensichtlich auf das absterben der Gehirnzellen im Kopf des Drehbuchautors. Tut mir leid, aber anders kann man es nicht ausdrücken. Selten habe ich einen so miserablen Plot -gepaart mit Darstellern welche allesamt so schlecht spielen, dass Milla Jovovich noch den besten Eindruck hinterlässt- gesehen. Besonders fällt hier die RNB Musikerin Ashanti auf, die wirklich unterirdisch schlecht spielt und keinen einzigen Satz vernünftig betonen mag.
Das Ganze wirkt dermaßen zusammengeflickt, dass sich nur mit größter Mühe ein wirklicher Plott erkennen lässt, was aber auch nicht die Absicht zu sein scheint, da die Story zugunsten der Action in den Hintergrund tritt. Vielleicht sollte sich Herr Anderson mal durchlesen, was er geschrieben, hat nach vollendeter Arbeit. Aber gut, sowas muss ja nichts schlimmes heißen, hat der 2er doch gezeigt, dass ein belangloser Film mit guten Actionsequenzen doch einen gewissen Unterhaltungswert erhalten kann. Doch leider ist auch hier Fehlanzeige, der Film bleibt seiner Linie treu und bietet langweilige Shootouts der billigsten Art und Milla's nahkämpferische Fähigkeiten wirken auch eher lächerlich als ästhetisch.
Aber es kommt noch besser, was erwartet man von einem richtigen Zombiestreifen? Richtig...Gore!
Und in diesem Punkt kann man bei Resident Evil 3 warten bis man selbst zombifiziert. Es gibt im gesamten Film keinen einzigen Zombie beim fressen zu sehen, lediglich den immer selben Halsbeißer -der eher an einen x-beliebigen Vampirfilm erinnert- und einige über Opfern knieenden und dabei wild herumzuckende Zombies. Als Entschädigung für diese Peinlichkeiten will man dem Zuschauer dann wenigstens ein paar blutige Einschüsse bieten, doch auch die begeistern wohl eher das jüngere Publikum. Der größte Witz ist mit Abstand auch das perfekt runde Loch, welches eine Pumpgun im Kopf eines Zombies hinterlässt, ich habe wirklich selten so gelacht!

Doch der größte Kritikpunkt kommt erst jetzt (JA, das ist mein Ernst!). Der Film bedient sich wirklich mehr als dreist bei Klassikern des Horrogenres. Besonders auffällig ist das in der Szene in der die Raben den Konvoi angreifen. Die ganze Szene erinnert vom ersten Moment an Hitchcocks "Die Vögel" und dieser Eindruck bleibt auch bestehen. Weiterhin wurde wild zusammengeklaut was nur geht, beispielsweise das Studium der Zombies wie in Romero's Meisterwerk "Day of the Dead" oder das Anwenden von PSI-Kräften wie im Kult-Anime "Akira".

Als Spielefan freut man sich über das Auftreten von Albert Wesker und Claire Redfield, merkt aber auch schnell, dass diese nur eine weitere Flicke im Drehbuch sind, da es ohne sie genauso funktionieren (wenn man von sowas sprechen kann in diesem Fall) würde.

Fazit: Ja, vernichtend mein Urteil zum neuen Resident Evil Teil, aber einen schlechteren Film konnte man dieses Jahr kaum erleben.
Der Plot wirkt dermaßen unausgereift und zusammengeschustert, dass man sich als Zuschauer regelrecht auf den Arm genommen vor kommt, ja als hätte Paul Anderson das Drehbuch an einem Abend aus dem Ärmel geschüttelt. Man fragt sich auch, wo das Budget geblieben ist, das Setting ist so trist wie Wüste nur sein kann und die CGI-Effekte wirken einfach nur billig. Ich kann nur sagen, wer einen richtigen Zombiefilm sucht ist hier absolut an der falschen Adresse. Resident Evil ist einfach nur billigstes "Popcornkino" was kaum zu unterbieten ist an schlechter Unterhaltung!
Zack Snyder hat mit dem "Dawn of the Dead" Remake gezeigt, wie ein Zombiefilm heute aussehen muss. Resident Evil 3 zeigt einfach nur, was passiert wenn man mit aller Gewalt eine Fortsetzung abdrehen muss!
2/10

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