Review

Was ist nur aus meinem Resident Evil geworden? Vor 10 Jahren wie eine Bombe auf dem Spielemarkt eingeschlagen der Vorreiter für spannenden Horrorthrill einer neuen Generation. Ich selbst würde mich als Experten für die Teile 1,2 und 4 (PS2) bezeichnen, kann somit Verfilmungen und ihre Machart gut beurteilen. Dem ersten Teil konnte ich ja noch was abgewinnen, auch wenn dieser mit dem Spiel nur das Herrenhaus am Anfang und die Zombiehunde hatte. Was mich bei den Resident Verfilmungen bis heute am meisten stört ist dieser unnütz und unpassende Charakter der Alice, abgesehen davon, dass dieser von Milla schlecht gespielt ist. Im Zweiten Teil wurde dann kurzfristig Jill Valentine eingeführt, um evtl. einige Spiel-Nörgler zu beruhigen, jedoch wirkte sie deplaziert. Statt einen knackigen Horror-Schocker wurde ein simpler Action-Film draus ohne jegliche Atmosphäre. Nun kommen wir zu Teil 3.
Da haben wir efffektetechnisch schonmal das Gegenteil zu Transformers. Die CGI ist hier unter aller Kanone. Den Vogel dabei abschiessen tuen ausgerechnet die Krähen, dessen Schwarm aussieht wie eine Horde Gewittertierchen, genauso schlimm ist die Fernansicht von der Zomiehorde, die vor dem Konvoi warten, sieht aus wie spärlich wachsendes schwarzes Gras, aber nicht wie Menschenwesen. Dass die Location diesmal ungewohnt in der Wüste spielt stört nicht unbedigt, der der 5. Spiele-Teil in einem ähnlichen Gebiet stattfindet. Aber nun zu den Charakteren, Dialoge und Machart. Schön, Claire Redfield wird eingeführt (ohne Erklärung, wie sie genau herkommt), aber anstatt eine taffe, kämpferische, verzweifelte Frau zu zeigen, die auf der Suche nach ihrem Bruder ist, fragt sie alle 5 Minuten durchs Funkgerät, ob irgendwer was zu RAUCHEN hat. Hallo?? Was soll denn der Blödsinn...das würde sie nie sagen. Überhaupt die Interaktion zwischen den klischeebehaftete Charakteren klingt eher wie bei einem American-Pie Film als in einem Survival Horror. Eine 14 jährige K-Mart geschminkt mit Ohrringen und unbewaffnet in einer Wüste voll Zombis und nur am rumheulen...ja die paßt da gut hin. Alice ist dann im wahrsten Sinne des Wortes die Krone aller Schöpfung, da würde sogar Yoda neidisch werden. Sie ist nicht nur die schnelle DSL-Tante (Wortspiel) sondern kann mit ihren Gedanken sogar zig-tausend km weit entfernte Satelliten ausschalten.
Dem fiesesten Charakter, Wesker, geben die die Stimme eines Comedian, wodurch er seine Glaubwürdigkeit verliert.Oded Fehr hätte lieber beim 3. Mumie Film mitmachen sollen als hier sein Talent zu vergeuden.
Das Wichtigste, was allen 3 Teilen fehlt ist das elementarste von Resident Evil. ATMOSPHÄRE. Vielleicht wäre ein David Fincher besser geeignet für RE Verfilmungen. Muss natürlich zugeben, dass ich auch was Gutes gefunden habe, denn die Kämpfe (von denen es zu wenig gibt) gegen die Zombis selbst sind soweit in Ordnung, blutig und auch handmade, also keine CGI.
Sagen wir mal, für Aussenstehende, die keine großen Erwartungen haben und die Spiele nicht kennen/nicht gespielt haben, haben evtl. ihren Spaß, aber für mich ist es eine Enttäuschung, da keine der Verfilmungen mich irgendwo überzeugen konnte. 1/10

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