Review

Durch die Vorgängerfilme schon mit recht geringen Erwartungen betrat ich also gestern das Kino um mir Resident Evil: Extinction anzusehen.

Inhalt:
Bereits im Trailer und den ersten Minuten des Films wurde dem Zuschauer vermittelt dass die Erde mittlerweile, von den durch den T-Virus geschaffenen Zombies, überrannt wurde und nurnoch menschenleere Wüste existiert. Die letzten Überlebenden ziehen auf diesem nun nahezu ausgelöschten Planeten umher, stets auf der Flucht vor den Zombies. Einzig und allein die Umbrella Corp. besitzt noch geheime unterirdische Labore in denen die Mittarbeiter vor den Zombies unbehelligt bleiben. Eben jene sind auf der Suche nach dem (universal) Heilmittel für diese Katastrophe und der Schlüssel hierzu liegt im Projekt Alice.

Das ganze ist schonmal eine sehr flache Story. Aber gut, was erwartet man schon bei Zombiefilmen für eine Handlung?! Naja, die ersten Minuten des Films verstrichen und mit dem Auftauchen des ersten Überlebendenkonvois bekam ich als, doch recht eingefleischter, Resident Evil Fan den ersten Faustschlag ins Gesicht. Das lag allein daran, dass Herr Paul W.S. Anderson wiedereinmal (wie schon beim zweiten Teil) einen Charkter aus dem Spiel in sein Script einfließen ließ. Diesmal traf es Claire Redfield.
Es ist immer wieder erstaunlich wie schnell man seine Prinzipien über den Haufen wirft wenn es ums Geld geht. Die Worte von Herrn Anderson waren nach Abschluss des ersten Films der Resident Evil Reihe, welchen ich persönlich als den am wenigsten schlechtesten halte, in etwa folgende: Er hatte nicht beabsichtet einen Charakter der Spiele-Reihe auf die Leinwand zu bringen, da er die Fans dadurch nur enttäuschen würde weil jeder ein eigenes Bild dieser Charaktere hätte. Tja, die Enttäuschung setzte bereits beim zweiten Teil ein und wurde hier nur konstant mit weiteren Schauspielern der Hollywood B-Riege fortgesetzt.

Wie auch immer, das fröhliche geballere auf die Zombies nahm jedenfalls seinen Lauf. Für einen 0815 Zombiefilm hätte Resident Evil: Extinction sicherlich einen guten Unterhaltungsfaktor. Jedoch stieß mir immer wieder der Mageninhalt leicht sauer auf, weil ich die Vermarktung dieses nichtssagenden Zombiefilms unter dem Namen Resident Evil die ganzen 93 Minuten nicht los wurde. Es passte nun einfach nichtsmehr zum Flair der Spiele-Reihe.

Die Schauspieler:
Die schauspielerische Leistung der Akteure bewegt sich konstant auf dem Niveau von Kaffesatz. Nichteinmal Frau Jovovich, Herr Glen oder Herr Fehr machen hier eine besonders gute Figur, aber wer verübelt es den Dreien bei diesem Script?! Den absoluten Tiefpunkt jedoch erreichte der Streifen mit dem Auftauchen des Spiele-Charakters Albert Wesker. Allein diese derartige Fehlbesetzung mit einem 3. klassigen Seriendarsteller ließ mich schwer überlegen den Saal nicht doch frühzeitig zu verlassen.

Ich harrte die restlichen Minuten jedoch aus mit der Hoffnung auf einen letzten Lichtblick. Dieser blieb mir, wie nicht anders zu erwarten, verwehrt.

Nach all dem Negativen werfe ich noch einen letzten Blick auf die positiven Dinge des Films. Leider ist und bleibt es hier auch nur bei einer Sache und das sind die Effekte. Optisch macht dieser Film sicher ein wenig was her, jedochkann er neben jedem Jerry Bruckheimer einpacken denn solche Filme sieht man sich eigentlich an wenn man auf Effekte scharf ist. Das krampfhafte Vermarkten der Rechte dieser Filmreihe hat hier definitiv seinen Tiefpunkt erreicht.

Fazit:
Es bleib nunmehr noch zu hoffen dass diesem Trauerspiel mit Resident Evil: Extinction ein Ende gesetzt wird. Mir als Fan der Spiele-Reihe wurde jedenfalls mit diesem Film, wie man es bei Zombies so schön zu sagen pflegt, endgültig der finale Kopfschuss gegeben.

0/10

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