Charly arbeitet als Kellner in einer Kneipe, und als er einmal frei hat und eigentlich im Park vor den jungen Damen renommiert, rettet er Mabel vor einer versuchten Vergewaltigung. Mabel ist natürlich begeistert und nimmt ihn mit zu ihren bessergestellten Freunden, bei denen er sich als Botschafter von Grönland einführt, sich hemmungslos besäuft und Mabel immer wieder zum Lachen bringt. Dadurch sticht er einen anderen Mann aus, der ihn daraufhin verfolgt und so herausfindet, dass Charlie in Wirklichkeit eben kein Botschafter ist, sondern nur ein kleiner Kellner. Und der beste Weg, um selber wieder bei Mabel landen zu können, scheint zu sein, dass die ganze gutsituierte Mischpoke in den Bums gebracht, um Charlie zu demaskieren.
Eine eher unlustige Komödie, die oft etwas planlos wirkt und keinen wirklichen roten Faden verfolgt. Charly Chaplin gibt seine Figur als Tramp, wobei er aber oft recht ruppig wirkt. Sehr ernsthafte körperliche Auseinandersetzungen sind hier eh an der Tagesordnung – Habe ich CAUGHT IN A CABARET vielleicht als frühen Actionfilm missverstanden? Die Prügelei mit dem Vergewaltiger ist etwas zu lang und ausgesprochen hart, und auch die Auseinandersetzungen zwischen den Kellnern in der Kneipe sind eher derb als lustig.
Nein, so richtig überzeugt hat mich das nicht. Chaplin ist nicht wirklich komisch, Zuckerschnute Mabel Normand ist hübsch anzuschauen, und was das Ende mit dem Grobian in der Gaststätte soll, das muss mir mal jemand erklären. Aber immerhin ist der Running Gag mit der Schwingtür zwischen Kneipe und Küche sehr lustig. Man merkt einfach deutlich, dass die Keystone Produktionen immer schnell schnell schnell hergestellt wurden, und Sorgfalt beim Dreh eher nicht so berücksichtigt wurde. Auf der anderen Seite stimmt die Chemie zwischen den häufigen Partnern Normand und Chaplin, die aber zu wenig gemeinsame Szenen haben um hier wirklich noch die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Insgesamt eine eher maue Angelegenheit ohne rechten Biss …