Frau begibt sich eine Abtreibungsklinik, wo der Säugling zunächst herausoperiert und dann nach gewissen Umwegen in der Kanalisation landet. Dort sorgt giftiges Abwasser dafür, dass der Embryo nicht so schnell das Zeitliche segnet, sondern als mörderische Mutation ans Tageslicht zurück darf...
Wer jetzt an einen trashigen "Wiege des Grauens"-Verschnitt glaubt, der hat nur die halbe Miete eingefahren. Was aus den Tiefen der Kanalisation entsteigt, ist quasi der kleine Bruder vom Nightbeast: Eine Art Menschenaffe mit Riesengebiss, das mehreren Leuten in einem nächtlichen Bordell übel zusetzt.
Regisseur Francis Teri ist hier ein echter Honk von einem Film gelungen - aber endlich mal wieder einer der wirklich genüsslichen Art. So spart "The Suckling" nicht mit allerhand Geschmacklosigkeiten und schrägem Humor. Wer den bekannten englischen Ausdruck "So bad it´s good" kennt, der wird schnell verstehen, in welche Richtung der Hase läuft.
Denn "The Suckling" ist eine echte Revuevorstellung von einem Trash-Streifen: Ultra-niedriges Budget, ein lustiges Gummimonster, etwas Splatter und jede Menge skuriller Typen, wobei die Darsteller ihren Job für die Art von Film ausgesprochen gut machen. Alle unter einem Dach vereint und das Ganze zu einer Mélange aus schwarzer Komödie, Alien-Horror und Belagerung verrührt. Der Hefeteig geht auf, Rezeptur weitläufig geglückt.
Die Nachteile: Trotz aller Partytauglichkeit ist "The Suckling" nicht immer vollkommen souverän aufbereitet worden. Diverse Längen raus und mehr Geld rein - und aus dem Teil hätte was ganz Großes werden können. Dennoch gekonnt geschmacklose Unterhaltung jenseits aller Konventionen. Sechs starke Punkte mit Tendenz zur Sieben dafür.