Muttern, die Dritte. Eine alte Urne wird ausgegraben. Diese lockt nun – nach Freiburg und New York – in Rom die Hexen auf den Spielplan. Sarah (Zuckerschnute Asia Argento) gerät beim Recherchieren ins Visier der Satansweiber…
Den ersten, als Klassiker verschriehenen Teil schon so einigermaßen in Ordnung gefunden, Teil 2 hat mich nie interessiert…- mit dementsprechend niedrigen Erwartungen machte ich mich an den dritten Teil von Argentos Hexen-Saga heran, einzig damit gelockt, dass die Uncut-Fassung zumindest mordsmäßig Gekröse zu bieten haben sollte.
Und, ist das Teil nun tatsächlich so schlimm, wie alle behaupten? – Antwort: Ja, in der Tat. Den kann man als anständiger Horrorfan eigentlich kaum gut finden.
Von der Atmosphäre, die einen in früheren Argento-Werken im Würgegriff hatte, ist buchstäblich nichts übrig. Von Spannung kann in keinster Weise die Rede sein. Die Schocks verpuffen wie ein Gähnen. Die Story ist ferner völlig sinnlos und missverständlich aufgebaut und die Dialoge kommen irgendwie richtig dämlich rüber. Ferner trägt der ganze Film das Gewand einer Billigproduktion, siehe z.B. alberne Requisiten, minderwertige CGI’s…
Nein, MOTHER OF TEARS ist alles andere als ein Vergnügen. Kann gut nachvollziehen, dass Fans von Meister Argento hier richtig enttäuscht sind.
An dieser Stelle möchte ich jedoch meinen guten Freund „Sick Boy“ zitieren, der da einst sagte: „Es gibt Kerle, die haben es. Doch es kommt der Zeitpunkt, da verlieren sie es und dann ist es für immer weg.“ (nur ungefährer Wortlaut). Romero hatte es und hat es verloren, und bei Argento ist es das gleiche. Sam Raimi – naja, bleibt abzuwarten wie das „Evil Dead“-Remake ausfällt. Und von Tobe Hooper redet doch keine alte Sau mehr. …Die Meister sind tot. Mögen sie in frieden ruhen!
„Wandelnde Geister – Sie sind überall. Besonders hier in Rom.“
Ach ja, der Gore der Uncut-Fassung ist zugegebenermaßen ziemlich heavy, womit der Streifen aber nur noch mehr zur hohlen Schlachtplatte verkommt, die eines Argentos unwürdig erscheint.
Fazit:
„Ding Dong, die Hex’ ist tot, die Hex’ ist tot, sie isst kein Brot…!“ – Brachiale Zeitverschwendung und ganz, ganz fauler Zauber.