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Hier ist er also: der langersehnte Abschluss der „3 Mütter“-Trilogie. Da dieser erst ein gutes Vierteljahrhundert nach dem 2. Teil erschienen ist, kommt man nicht umhin, ihn unabhängig von Argentos Gesamtwerk zu besprechen. „Suspiria“ war seinerzeit ein gelungener Opener, dessen optische und musikalische Inszenierung ihn im damaligen Horrorgenre relativ weit oben positionierte (8 Punkte), was mit leichten Abstrichen auch auf „Horror Infernal“ zutrifft (7 Punkte). Mir persönlich sagten allerdings Darios Giallos schon immer mehr zu, weshalb ich keinen Film auf deren Niveau erwartet habe.

Aufgrund dieser Haltung und der Tatsache dass ich Argento nicht als den alleinigen Meister-Regisseur aus Italien betrachte, war es mir möglich „The Third Mother“ halbwegs zu genießen. Zugegeben, die TV-Film-Atmosphäre wirkt ziemlich billig, aber die Atmosphäre stimmt dank der packenden Mischung aus Musik, Übersinnlichkeit und Gewalt an den richtigen Stellen. Und auch wenn ich mir Filme sonst auf Deutsch ansehe, hatte ich keine Probleme mit dem Englisch, auch wenn die diesbezüglichen Darbietungen von Asia Argento und Udo Kier teilweise ans Lächerliche grenzen. Die Spannung wird zwar nur nach Krimi-Schema-F inszeniert, funktioniert aber trotzdem.

Alles in allem ist der Film durchschnittlich, und auschlaggebend sind wohl die derben Effekte (nein, ich bin kein Gore-Kiddie, dem Blut wichtiger als Dramaturgie ist) und der pompöse Abschlusstrack inklusive Dani Filth, warum ich diesem Film eine leicht positive Tendenz einräume. Zu den Effekten sei noch gesagt, dass die auf einer eventuellen deutschen Veröffentlichung garantiert nicht ungeschnitten sein werden. Splatterfans kaufen also eine ausländische Fassung, und wer auf sowas weniger Wert legt als auf einen guten Horror-Thriller, verpasst nichts wenn er sich den vorliegenden Film nicht ansieht. Trotzdem versprüht er dank Argentos Können im inszenatorischen Bereich einen gewissen Charme, auch wenn er definitiv nicht an die bessere Hälfte seines Gesamtwerkes heranreicht.

Von mir gibt’s dennoch 6 Punkte, wenn auch mit Nostalgiebonus.

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