In einem Abrißhaus spielen ein paar Kinder, dabei kommt eines von ihnen, gehetzt durch die anderen, ums Leben. Sie behalten darüber Stillschweigen und der Unfall wird von der Polizei als Mord eines Triebtäters ausgelegt. Sechs Jahre später ist Abschlußball an der Highschool und während sich die Schüler Konkurrenz auf dem Tanzparkett machen, nimmt ein unbekannter Killer Rache für das einst Geschehene. Die Story wirkt heutzutage abgegriffen, doch war sie 1980 der Vorläufer diverser blutiger Schulabschlüsse bis heute. Paul Lynch brachte einen echten Slasherfilm im Gefolge von "Halloween" heraus, die weibliche Hauptrolle spielt hier ebenfalls Jamie Lee Curtis. Leslie Nielsen macht als Schuldirektor beim ungelenken Discotanz eine unfreiwillig komische Figur und die anderen Beteiligten sind zwar keine großen Lichter am Darstellerhimmel, für dieses billig abgedrehte Horrororiginal reicht es allemal. Der Unbekannte schlägt denn auch einige male blutig zu, ein abgeschlagener Kopf, der der feiernden Meute vor die Füße rollt, ist die Krönung seiner Anstrengung. Ansonsten ist die Atmosphäre ab der Hälfte überlagert von 70er Discomusik und diversen Nicklichkeiten der Schüler untereinander, das ist aus heutiger Sicht eher ulkig als unheimlich. Trotzdem werden in "Prom Night" schon einige Grundsätze des Slashers beachtet, wer unehelichen Sex hat, kifft oder sonstwie ein Asi ist, wird zuerst umgelegt, so konsequent war Jason Vorhees in seinem Debüt (ebenfalls 1980) noch nicht. Einige Längen zwischen dem atmosphärischem Anfang und dem Geschlitze zum Schluß sind schade und ermüden etwas, trotzdem ein unterhaltsamer Streifen der alten Schule.
Fazit: Klassischer Slasher, der einiges an Vorlagen bietete und heute teils komisch anmutet. Trotzdem und deswegen sehenswert. 6/10 Punkten