Beim Spielen in einem alten Gebäude kam einst ein Mädchen ums Leben und die verantwortlichen Kinder beschlossen Stillschweigen über das Geschehene zu bewahren, doch Jahre später beim Abschlussball werden sie wieder von der Vergangenheit eingeholt, denn ein Unbekannter sinnt auf Rache für die Verstorbene.
"Prom Night - Die Nacht des Schlächters" ist beim Thema Slasher ein gern genannter Vertreter dieser Gattung, der es auf einige Fortsetzungen brachte, der in "Scream" zitiert und dem jüngst ein Remake zu Teil wurde. Umso enttäuschter darf man beim Anschauen dieses Werkes sein, denn ein guter Slasher sieht anders aus.
Die Grundidee des Films ist garnicht man schlecht, denn mit der Tat in der Vergangenheit, der handvoll junger Menschen und dem Tatort des Abschlussballes hat man an sich gute Voraussetzungen für ein munteres Geschlitze, doch leider ist das Ganze zäh und spannungsarm ausgefallen. Bis zum ersten echten Auftritt des Killers vergehen zwei Drittel des Streifens mit meist uninteressanten Nebensächlichkeiten wie der Ermittlungsarbeit der Polizei, die einen entflohenen Irren, der verdächtigt wurde, damals das Mädchen getötet zu haben, einfangen wollen und allerhand Liebel- und Eifersüchtel- und Albereien im Rahmen der Vorbereitung auf die "Prom Night". Leider hat man es bei all dem Vorgeplänkel vergessen, den Figuren einen bestimmten Charakter aufzudrücken und so bleiben diese durch die Bank weg uninteressant.
Auch die Darsteller tun sich nicht durch besondere Leistungen hervor und selbst bekannte Namen wie Leslie Nielsen als Schuldirex und Papa des toten Mädchens und Jamie Lee Curtis als dessen Tochter und weibliche Hauptrolle bleiben blass, wobei letztere nicht mal ihrer Rolle als Scream Queen gerecht werden darf, denn viel zu Schreien bekommt sie nicht.
Wenn der Killer nach einer geschlagenen Stunde endlich zur Tat schreitet, nachdem er zuvor stalkend und in Michael Myers Manier seine zukünftigen Opfer beobachtet, wird der Film auch nicht wirklich besser, denn zum einen hat man zu den Opfern keine Bindung aufgebaut und zum anderen sind die Morde nicht besonders reizvoll in Szene gesetzt. So jagt der Unhold beispielsweise eine gefühlte Viertelstunde mit einer Axt hinter einer Auserwählten her und das Ganze endet kurz vor der Ausführung des Mordes in einer Ausblendung, welche dem langen Vorspiel natürlich nicht gerecht wird. Und zwischen den lauen Tötungen gibt es immer wieder Füllmaterial in Form von discoartigen Tänzen und zwischenmenschlichen Belanglosigkeiten.
Wirklich effektvoll wird es dann lediglich in den letzten Minuten des Filmes, in der man ganz überrascht ist, dass man nach den vorherigen Ereignissen tatsächlich einen abgeschlagenen Kopf zu Gesicht bekommt, mit dem der Mörder für "murder on the dance floor" sorgt.
Danach nimmt man die Auflösung, wer denn nun hinter der Maske des Killers steckt, zur Kenntnis, um kurz darauf mit dem Abspann unbefriedigt entlassen zu werden.
Insgesamt ist "Prom Night - Die Nacht des Schlächters" ein enttäuschender und langatmiger Slasher ohne große Schauwerte, der die Erwartungen, die man auf Grund seiner häufigen Erwähnung beim Thema Schlitzerfilm und seines angeblichen Kultstatus, nicht erfüllen kann.