Bitterböse und absolut humorlos wird hier erzählt, wie ein Paar, welches ein romantisches Wochenende in einem abgelegenen Haus verbringen wollte, Opfer von komplett durchgedrehten Psychopathen wird. Offensichtlich haben sich die drei maskierten Eindringlinge vorgenommen, ihre kranken Fantasien an den von Scott Speedman und Liv Tyler ansprechend gespielten Liebenden auszuleben.
Was folgt ist ziemlich derber Psychohorror. Zwischenzeitlich drückt die Atmosphäre richtig auf die Schläfen. Da klopft es an Türen und Fenster, wenn man nicht unbedingt damit rechnet, ein Schallplattenspieler spielt mal seine Oldies und mal wieder nicht und die schrillen Masken der Täter suggerieren, dass man es hier mit wahrhaft kranken Leuten zu tun hat. Dass das alles so gut funktioniert, liegt vor allem an der recht nachvollziehbaren Handlung. Nur selten kommt es zu Aktionen, die man selbst wohl nicht genauso machen würde. Meistens überwiegt tatsächlich die Angst vor dieser unerwarteten Bedrohung. Und da man es nicht mit Fabelwesen, sondern echten Psychos zu tun hat, wirkt das Ganze sehr realistisch.
Unterm Strich kann man den Film für Fans von wirklich fiesem, bisweilen fesselndem Psychohorror durchaus empfehlen, da Regisseur Bryan Bertino gekonnt mit den Nerven der Zuschauer spielt. Einige Kameraeinstellungen fangen da sogar Dinge ein, die die Protagonisten so nicht sehen können und dabei fürchten sie sich bereits zu Tode. Die doppelte Schauerwirkung entlädt sich dadurch beim Zuschauer und diese Szenen gruseln schon ganz ordentlich. "The Strangers" ist also in jedweder Hinsicht einen genaueren Blick wert.