Review

Also ich war zu Anfangs verdammt gespannt auf die Strangers, man hatte ja schon so viel gutes darüber gehört. Aber wie das meistens so ist mit so einem Hype, setzt man seine eigenen Erwartungen zu hoch an. Und selbst wenn ich keine Erwartungen gehabt hätte, wäre ich sicherlich auch enttäuscht gewesen, weil in dem Film schlichtweg wenig bis gar nichts passiert.
Man sagt immer man kann nicht "Nicht-kommunizieren", also auch ein Schweigen ist eine Geste, aber irgendwie schafft es "The Strangers" bei mir genau dieses Gefühl von Nichts auszulösen.
Ein Film muss natürlich auch nicht nur aus einer Aneinanderreihung von visuellen Overkills sein, aber es passiert auch im Kopf nichts.
Das liegt sicherlich nicht an schlechten Schauspielern oder einer schlechten Lokation, aber das ganze wirkt so dermaßen erzwungen.
Man nehme mal die "Strangers". Die schweben lautlos durch die Räumlichkeiten, haben aber eigentlich Masken auf, mit denen sie, auf Grund ihres eingeschränkten Sichtfeldes, alle 2 Meter den nächsten Stuhl oder Tisch oder was auch immer mitnehmen müssten. Mal davon abgesehen, dass ich es für unmöglich halte, dass man sich überhaupt dermaßen lautlos durch solche Räumlichkeiten bewegen kann.
Und das ist ja einer der Hauptpunkte des Films. Und da versagt er irgendwie schon vollends.
Also ich habe jetzt kein Problem damit, dass in Filmen Autos explodieren, wo sie es in der Wirklichkeit nicht tun würden, oder sich gemeine Mörder lautlos fortbewegen, aber ab einem bestimmten Punkt wirkt so etwas dermaßen erzwungen und gewollt, dass es eben dann lächerlich wirkt. Erst recht wenn sich die vermeintlichen Opfer dazu noch verhalten wie die aller ersten Menschen und einem eine Identifikationsfigur fehlt.
Und das tut sie bei "The Strangers". MIt den Killern wird man sich eher nicht identifizieren wollen, weil man ja auch so gar nichts von ihnen weiss und wenn die Motive fehlen, im besten Falle nachvollziehbare, fällt es dem Zuschauer natürlich schwer mit "sinnlosem" uninspiriertem Morden zu identifiezieren.
Und mit den Opfern geht es da ähnlich. Keinerlei Sympathie, nicht weil sie schlecht spielen würden, sondern weil sie erstens extrem unsympathisch wirken und sich wie schon erwähnt verhalten wie die ersten Menschen. Mit sowas indentifierziet man sich natürlich nicht. Also bleibt man als Zuschauer den ganzen Film irgendwie unbeteiligt aussen vor.
Schlussendlich fand ich "The Strangers" wirklich langweilig, klar Liv Taylor ist immer nen Hingucker wert und die Masken sind auch recht ansprechend, aber ansonsten hinterlässt er den erwartungsvollen Zuschauer irgendwie unbefriedigt. Am Ende 2 für Liv.
2/10

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