Zwischen Frontscheibe und einer hübschen Frau
Da hat der gute alte Stuart Gordon nochmal einen rausgehauen… „Stuck“ könnte auch eine Kurzgeschichte in sowas wie „Tales From The Crypt“ sein, funktioniert aber auch als Langfilm stark. Wir folgen hier einer jungen Altenpflegerin, die eines nachts einen Passanten anfährt und ihn mit nach Hause bringt - allerdings halb tot noch in der Frontscheibe hängend und um Hilfe flehend!
Eine dreckige kleine Affäre
„Stuck“ macht richtig Spaß und tut richtig weh zur selben Zeit. Mena Suvari ist immer nett anzuschauen, hat enormes Wiedererkennungspotenzial. Hier sogar zeigefreudiger denn je. Der Humor ist tiefschwarz und blutig, die Wunden, körperliche wie gesellschaftliche, werden gnadenlos aufgerissen. Und dann noch Salz reingestreut und mit dem Finger reingedrückt. Gerade die bissigen Kommentaren zu Themen wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Nächstenliebe, Egoismus und „Jeder ist sich selbst der nächste“ treffen hart. Und was hat unser Opfer in der Frontscheibe bitte für 'nen miesen Tag erwischt? Zuerst nimmt ihn die Bürokratie kreuzweise und dann halt unser Unfall… „Stuck“ spielt seinen bonkers Ansatz runter, ohne Mienen zu verziehen oder von seiner Linie abzuweichen. Und wann gibt’s bei sowas mal einen noch weiter konterkarierenden Rap-Soundtrack?! Rundum gemein und klasse!
Fazit: Fahrerflucht mit schwarzem Humor und mehr als nur einem blauen Auge. Ein absolut genial-fieser Geheimtipp von Stuart Gordon - „Stuck“ müssen mehr Leute kennenlernen!