Review

Jaaaa,

da issser ....."Stuck"....Stuart Gordon macht eben doch auch gute Filme. Lange nach dem unvergessenen "Re-Animator", der rein stilistisch aber auch deutlich die Handschrift eines Brians Yuznas trug, und vielen mehr oder weniger schlechten, an H.P. Lovecraft angelehnten Filmen, zeigt Gordon, was in ihm steckt, und das scheint genau das zu sein, wofür er geschafffen ist.

Der vielzitierte (und grossartige) schwarze Humor, der im letzten Drittel des Films zum tragen kommt, kann dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei "Stuck" um ein waschechtes Sozialdrama handelt, welches die emotionalen Zustände, innerhalb derer sich die untere Mittelschicht der USA bewegt, auf recht präzise Weise beschreibt.

Ja, es wirkt alles wirklich "real" in diesem Film....ohne Maske...say as it is.

Als Genrefan hat Gordon mit seinen Erstlingen "Re-Animator" und "From Beyond" bei mir persönlich so viel Pluspunkte gesammelt, die er mit noch so vielen mittelmässigen Filmen nicht wird kompensieren können, aber hier hat er mit geringen Mitteln wieder einmal demonstriert, dass es einem wirklich "grossem" Regisseur jederzeit möglich ist, auch bei reduzierten Mitteln einen nachhhaltigen Eindruck zu huinterlassen.

Das Genie dieses Werkes haben wohl auch Schauspieler wie Mena Suvari erkannt, die sich konsequent gegen den Strich spielend (Mannomann, was habe ich sie hier nur gehasst?) entschieden haben, Teil davon zu werden. Stephen Rea...ja.....ich mochte ihn immer. Es ist schön, ihn wieder einmal in einer solch tragenden Rolle zu sehen.

Worum geht es eigentlich?

Ih konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser Film mich ganz persönlich erreichen wollte. Wie weit bin ich bereit, unzumutbare Zustände, die sich mir aufdrängen, zu ignorieren, wieweit bin ich bereit, Sachverhalte in Frage zu stellen, die schon zum normalen guten Ton zu gehören scheinen?

It´s your choice.

Nettes Argument.....wenn man keine Wahl hat.

Ich verliere mich hier in persönlichen Gedankengängen.....Schluss damit..."Stuck" angucken...sich ein eigenes Bild machen, das isses.

Aber noch zu Gordon:

Sam Raimi hat sein Ding gemacht, Jackson hat sein Ding gemacht, langsam wirds mal Zeit für Gordon. Und wenn der einfach nur mal Clive Barker verfilmt, dann wirds auf jeden Fall besser, als Barker das selbst könnte.

Aber Gordon hat das Potential, das weit über die Genregrenzen hinausgeht, auch wenn er es sich noch nicht so traut, das zu zeigen.

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